Promenadenplausch Elke Auth ärgern die Taschenkontrollen – aber das Festival liebt sie

Elke Auth findet die Taschenkontrollen hinderlich.
Elke Auth findet die Taschenkontrollen hinderlich.

Dass Besucher in diesem Jahr mit längeren Wartezeiten am Festivaleingang und sogar Umwegen zum Gelände rechnen müssen, ist neu. Anlass dafür sind die vor Kurzem eingeführten Taschenkontrollen. Bevor ein Besucher das Festivalgelände betreten darf, wird zunächst ein Blick in seine Tasche geworfen. Besucher, die sich mit bereits geprüften Taschen auf dem Gelände bewegen, es zwischenzeitlich verlassen haben und nun zurückkommen, werden gebeten, sich erneut in die Schlange einzureihen.

Das Festival-Team gibt dafür folgende Erklärung ab: „Gemeinsam mit der Stadtspitze, der Polizei und unserem Sicherheitsdienst haben wir aus Anlass der Ereignisse in Solingen entschieden, mit dieser Maßnahme etwas mehr für die Sicherheit zu tun, zusammen mit verstärkter Präsenz der Polizei und einer Aufstockung unseres Sicherheitspersonals. Die absolut überwiegende Mehrheit unserer Besucher begrüßt diese Maßnahme sehr.“ Elke Auths Tasche wurde eben kontrolliert und sie gesteht: „Ich bräuchte diese Kontrollen nicht.“

Die 70-Jährige kritisiert zudem, dass „der andere Nebeneingang nur noch als Ausgang genutzt werden kann“, wie das Festival-Team seiner Erklärung anschließt. Diese Änderung sei für sie und ihren Ehemann mit logistischen Herausforderungen verknüpft: „Letzte Woche sind wir am Zeltkino B vorbei auf das Gelände spaziert. Jetzt ist der Eingang gesperrt und wir haben einen riesigen Umweg.“

Mehr persönlicher Kontakt

Dämpfen das Anstehen für die Taschenkontrolle und der längere Weg zum Geländeeingang Besuchern die Freude am Festival? Bei Elke Auth tun sie es: „Ich war in Berlin auf vielen Filmfestivals und habe nie eine Taschenkontrolle erlebt“, erzählt sie.

Im tiefergehenden Vergleich betont Auth aber auch, was das Ludwigshafener Filmfestival besser gestaltet: „Man kommt den Schauspielern, zum Beispiel auf der Berlinale, nie sehr nahe. Wenn man von einem Star auf dem roten Teppich ein Autogramm oder Foto haben oder die Filmgespräche anhören möchte, geht das nur begrenzt. Alles ist abgeschirmter.“ Auth erinnert sich lebhaft daran, wie eine Schauspielerin auf dem Ludwigshafener roten Teppich den Arm um sie legte, um ein Bild von ihnen beiden zu machen.

Die Serie

Anlässlich des 20. Filmfestivals auf der Parkinsel sprechen wir täglich mit Gästen und Akteuren vor Ort.

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