Ludwigshafen „Für die zweite Hälfte gibt es keine Entschuldigung“

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MAXDORF (thl). Mit einer beeindruckenden Effektivität und enormer Konterstärke hat Fußball-Bezirksligist ASV Maxdorf Aufstiegsfavorit Phönix Schifferstadt 5:1 (1:1) besiegt. Die Gäste wurden nach der Pause auseinandergenommen.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag. Der Sekundenzeiger hatte noch keine Umdrehung gemacht, da hieß es schon 1:0. Völkl führte gedankenschnell einen Freistoß aus, Schifferstadt war ungeordnet und schläfrig, was Rühm zu einer exakten Flanke nutzte. Torjäger Jesberger war völlig frei und traf. Wenig später revanchierte sich Jesberger für die Vorlage und bediente Rühm. Dessen Heber parierte Torwart Bohrer mit starkem Reflex (3.). Von einem 0:2 hätte sich Phönix vielleicht nicht erholt. So aber nahmen die Gäste das Heft in die Hand und waren spielbestimmend. Schifferstadt hatte ein Übergewicht im Mittelfeld, agierte mit extrem hoch stehenden Außenverteidigern und nutzte die erste klare Möglichkeit. Einen klasse Pass von Weindel in die Schnittstelle der Maxdorfer Viererkette vollendete Keller (15.). Bei Dogans Schuss, den Pfeiffer reaktionsschnell abwehrte (19.), und Lautenschlägers Freistoß an die Querlatte (24.) hätte Schifferstadt in Führung gehen können. Das wäre zu diesem Zeitpunkt auch verdient gewesen. Nach einer halben Stunde gab es mal wieder ein Lebenszeichen der Maxdorfer. Au Zuspiel Rühms traf Jesberger den Pfosten. Keller (36.) und Schneider (37.) hatten noch zwei gute Gelegenheiten für die Gäste. Im zweiten Abschnitt war das Spiel der Schifferstadter nicht mehr strukturiert. Maxdorf hatte sich besser darauf eingestellt und ließ dem Gast kaum noch Räume. Ferner gab es riesige Lücken in der Deckung von Phönix. Das ist gegen den Tabellenführer tödlich, denn den ASV zeichnet eine gnadenlose Effektivität aus. Der agile Rühm spielte im richtigen Moment mit der richtigen Schärfe einen Pass auf Jesberger und der Torjäger trifft im Moment wie er will (57.). Von ähnlicher Qualität wie die Vorlage Rühms war der Pass von Sembritzki in den freien Raum, den sich Haas erlief und zum 3:1 vollstreckte (60.). Auch die dritte ASV-Chance nach der Pause wurde ein Tor. Nach Völkls Freistoß an den Pfosten traf erneut Haas (71.). Phönix steckte nicht auf, hatte vier gute Kopfballchancen, doch Pfeiffer war nicht mehr zu bezwingen. Die einzige Möglichkeit des ASV nach der Pause, die nicht zu einem Tor führte, war der Schuss des von Rühm glänzend in Szene gesetzten Jesberger (83.). Das 5:1 war ein Bilderbuchkonter. Langer Ball von Völkl, Querpass Said und Jesberger erzielte seinen dritten Treffer (90.). „Ein herber Dämpfer. Für die zweite Hälfte gibt es keine Entschuldigung“, sagte Phönix-Spielertrainer Marc Lautenschläger. Kollege Michael Rot strahlte über das ganze Gesicht: „Vor der Pause hatten wir den Faden verloren, dann die beste Abwehr schwindlig gespielt.“ So spielten sie ASV Maxdorf: Pfeiffer - Hilzendegen, Gomola, Hauck, Haas (76. Benny Hoffmann) - Sembritzki (65. Tobias Hoffmann), Winsel, Völkl, Said - Rühm, Jesberger Phönix Schifferstadt: Bohrer - Furch, Dogan, Kohlgrüber, Hintz (64. Keppeler) - Selzer, Reichert Weindel (72. Koc), Keller - Schneider, Lautenschläger (86. Sommer) Tore: 1:0 Jesberger (1.), 1:1 Keller (15.), 2:1 Jesberger (57.), 3:1, 4:1 Haas (60., 71.), 5:1 Jesberger (90.) - Gelbe Karten: Kohlgrüber, Weindel, Dogan, Furch - Beste Spieler: Rühm, Jesberger, Gomola, Pfeiffer - Keller - Zuschauer: 220 - Schiedsrichter: Kopf (Knittelsheim).

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