Ludwigshafen Für Toleranz und Miteinander einsetzen

Schülervertreter des Friesenheimer Max-Planck-Gymnasiums haben kürzlich den Abraham-Pokal an ihre Schulgemeinschaft übergeben. Bei einer Feier in der Friedenskirche stellten sie die im Abraham-Jahr geplanten Projekte vor.

Was es mit dem Abraham-Pokal auf sich hat, haben mir die Schüler erklärt: Der Pokal wurde im Jahr 2001 von der Künstlerin Waltraud Suckow gestaltet. Er wird von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar alljährlich an eine Mannheimer und an eine Ludwigshafener Schule verliehen. Das Max-Planck-Gymnasium wird – so wie die Gustav-Wiederkehr-Schule in Mannheim-Sandhofen – nun für ein Jahr Abraham-Schule sein. Der Pokal, so betonte Schulleiter Mike Thisling-Pfeifer, sei eine Einladung und Aufforderung, sich für Toleranz und ein respektvolles Miteinander einzusetzen. Auf dem Pokal stehen nicht nur die Namen der bisherigen Trägerschulen. Vielmehr sind mit dem Davidstern, dem Kreuz und dem Namen Allahs auch die zentralen Symbole dreier Weltreligionen in das Gefäß eingraviert. Alle diese Symbole sind mit dem Namen Abraham verbunden. Die verschiedenen Kulturen an der eigenen Schule kennenzulernen und zu präsentieren: Diese Erwartung verbinden die Schülervertreter Göran Patir, Philipp Marx und Elena Thoma mit dem Abraham-Pokal. Die Siebtklässler des Gymnasiums stellten den Stammbaum Abrahams als beeindruckende Menschenskulptur nach: Während die Geschichte Abrahams und seiner Nachkommen von der Religionslehrerin Christina Diem vorgelesen wurde, entstand eine lebendige Ahnenreihe im Altarraum. Bis hin zu den heute wirkenden Gemeinschaften der Juden, Christen und Muslime. Dass sich Christen, Muslime und Juden in ihrer Religionsausübung nicht stören, sondern viele Gemeinsamkeiten entdecken und sich bereichern können, zeigten schließlich Schüler der Theater-AG auf eindrucksvolle Weise in einem Sprech-Kanon. (evo)

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