Ludwigshafen Fehlerquote in zweiter Hälfte zu hoch

Die Friesenheimer Martin Storzum (Mitte, hier gegen die VTV Mundenheim) ist gegen die HSG Hunsrück erfolgreichste Werferin der T
Die Friesenheimer Martin Storzum (Mitte, hier gegen die VTV Mundenheim) ist gegen die HSG Hunsrück erfolgreichste Werferin der TSG.

«Ludwigshafen.»Eine Halbzeit lang haben die Frauen der TSG Friesenheim den Tabellenzweiten der Handball-Oberliga, die HSG Hunsrück, geärgert. Am Ende unterlag das Team von Björn Dinger den konstanteren Gästen mit 31:35 (15:14).

Eine starke und aufmerksame Abwehr um Johanna Ebel, eine solide Torfrau Carolin Aulenbacher, eine konsequente Chancenverwertung und vor allem die geringe Fehlerquote – das war das Friesenheimer Erfolgsrezept im ersten Durchgang, in dem die Gastgeberinnen Dingers Vorgabe gut umsetzten: „Wir wollen die HSG ärgern. Mal sehen, wie lange wir das schaffen“, hatte der TSG-Trainer vor dem Anpfiff gesagt. Spätestens mit dem Gegenstoß, den Katja Gabriel zum 6:3 abschloss (10.), war klar, dass diese Kampfansage keine leeren Worte waren. Die TSG versäumte es lediglich, einen noch größeren Vorsprung mit in die Kabine zu nehmen. Verdient war die Führung aber allemal. „Wir wollten genauso weiterspielen wie vor der Pause“, verriet Dinger die Vorgabe für den zweiten Durchgang. Das ging allerdings gründlich schief. Beim Aufstiegsaspiranten drehte Spielmacherin Lizzy Suelzle auf, die im ersten Abschnitt nur zwei Mal getroffen hatte. Nach dem Wechsel wurde sie zum spielentscheidenden Faktor, den die TSG-Abwehr nicht mehr in den Griff bekam. Auch nicht, als Lara Schneider die HSG-Spielmacherin in die enge Deckung nahm. Dafür war nun mehr Raum für Viktoria Hoemann und Dunja Jost, die nach belieben trafen. Vor allem direkt nach der Pause tat sich Friesenheim schwer. Sechs leichte Ballverluste leisteten sich die Gastgeberinnen im gesamten ersten Durchgang, Vier waren es in den ersten fünf Minuten nach der Pause. Und weil Johanna Ebel und Sarah Weiß sich noch zwei Fehlwürfe leisteten, zog der Favorit davon. Beim 19:26 (40.) war das Spiel entschieden. Immerhin gab sich die TSG nicht auf, verkürzte trotz zwischenzeitlich acht Toren Rückstand immer wieder. Für eine echte Aufholjagd blieb die Fehlerquote allerdings zu hoch. „Wir waren nach der Pause einfach nicht da. Wir wollten eigentlich nicht nachlassen, aber genau das Gegenteil ist passiert“, bilanzierte Dinger, der jedoch das Aufbäumen seiner Mannschaft positiv bewertete. Die versuchte bis zum Schluss alles und ging am Ende mit einer halbwegs erträglichen Vier-Tore-Niederlage vom Spielfeld. Zwölf technische Fehler und neun Fehlwürfe in der zweiten Halbzeit waren aber einfach zu viel, um den Favoriten zu stürzen. So spielten sie TSG Friesenheim: Aulenbacher, Hofmann (ab 39.) – Ebel (5), Hauth (4/4), Storzum (6) – Weiß (3), Gabriel (4) – Hemmers – Jakob, Wild (1), Wendler (2), Schneider (5), Heßler (1), Walther Spielfilm: 6:3 (10.), 11:9 (18.), 11:11 (21.), 15:14 Hz., 15:19 (35.), 20:28 (42.), 23:31 (48.), 28:35 (57.), 31:35 Ende - Zeitstrafen: 2 – 1 - Siebenmeter: 4/4 – 5/3 - Beste Spielerinnen: Ebel – Jost, Suelzle - Zuschauer: 80 - Schiedsrichter: Bertram/von Wolff (Mainz).

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