Ludwigshafen Feuertaufe für runderneuerten FC Arminia

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LUDWIGSHAFEN. Die sechste Saison in der Fußball-Oberliga beginnt für Arminia Ludwigshafen mit einem Derby. Heute, 18.30 Uhr, erwartet der FCA Aufsteiger TuS Mechtersheim, der den „Betriebsunfall Abstieg“ sofort behoben hat. Die Partie findet im Südwest-Stadion statt.

„Unsere vielen jungen Spieler müssen sich erst an die neue Liga gewöhnen. Oberligaformat zu erreichen, geht nicht von heute auf morgen“, sagt Arminen-Trainer Frank Hettrich. Die Spieler geben sich alle Mühe und sind mit Feuereifer dabei, attestiert der Coach, aber der Sprung aus unteren Klassen oder aus der Jugend sei doch sehr groß. „In den Vorbereitungsspielen gegen Oberligisten haben jeweils ein paar Prozent gefehlt“, hat Hettrich erkannt. Wichtig sei, dass die Zuschauer die neue Mannschaft annehmen und unterstützen. „Das sind junge, hungrige und willige Spieler. Ich hoffe, sie können mit Engagement, Laufbereitschaft und Leidenschaft den Stein ins Rollen bringen, damit beim FCA Begeisterung und Euphorie für das neue Team entfacht wird“, betont der Trainer. Eine wichtige Rolle fällt Jan Rillig zu, der mit 129 Oberligaspielen zu den erfahrensten Akteuren der Arminia zählt. Er und Tim Amberger sind die beiden einzigen Spieler, die in allen fünf Oberligajahren zum Einsatz kamen und noch im Kader stehen. Der Verteidiger ist erst vor gut drei Wochen vom beruflich bedingten Auslandaufenthalt in Sri Lanka, wo er einen Teil seines praktischen Jahres in der Chirurgie verbrachte, zurückgekehrt. Nach Auskunft seines Trainers ist er noch nicht ganz bei 100 Prozent. Dennoch ist Rillig eine feste Größe und gesetzt. „Er hat Ausstrahlung und eine große Ruhe am Ball. Jan bringt konstant seine Leistung und ist ein Spieler, an dem sich die Jungen orientieren können“, erklärt Hettrich. Der Mediziner wird aber nur bis Monatsende zur Verfügung stehen, weil er von September bis Dezember seinen zweiten Tertial in St. Gallen absolviert. „Ich habe eine kurzfristige Zusage bekommen, in einem Krankenhaus in der Inneren Medizin tätig zu sein“, berichtet der 25 Jahre alte Rillig. Der letzte Teil seiner Ausbildung wird in der Anästhesie im Klinikum Ludwigshafen erfolgen. „Danach folgt das dritte Staatsexamen und die Wahl der Fachrichtung, die man einschlagen will“, informiert der angehende Arzt. Ob der Abwehrspieler danach noch für die Arminia spielen kann, hängt maßgeblich davon ab, wohin es ihn beruflich verschlägt. Rillig freut sich, dass er nicht alleine in die Schweiz geht. Freundin Laura, die ebenfalls studiert, hat an der Universität eine Stelle als Tutorin bekommen. „Sie war schon in Sri Lanka dabei. Es ist schön, wenn man solche Erfahrungen teilen kann“, sagt Rillig. Der erfahrene Defensivspezialist, weiß, dass auf die Rheingönheimer ein schwieriges Jahr zukommt. „Wir müssen uns einspielen, die jungen Spieler sollten möglichst schnell lernen und ihre Erfahrungen sammeln. Trotzdem wird alles etwas Zeit benötigen, weil die Oberliga spezielle Anforderungen an jeden stellt“, weiß Rillig. Ganz wichtig sei, zu jeder Zeit als Mannschaft aufzutreten. Die Einzelqualität der Spieler sei gut, der Zusammenhalt auch. Hettrich hat für Rillig „eine zentrale Rolle“ vorgesehen. Nach dem Ausfall von Djordje Vlacic, der wegen eines Trauerfalls in die serbische Heimat gefahren ist, dürfte die zentrale Rolle für die Nummer 3 der Arminia die des Innenverteidigers sein. |thl

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