Ludwigshafen Feuerwehr plant Neubau

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Zwei Bauprojekte stehen im Maudacher Gewerbegebiet an: Bis Ende August soll die Notunterkunft für Flüchtlinge fertig sein. Laut Feuerwehrchef Peter Friedrich sollen hier Familien einziehen. Direkt neben der Halle möchte Friedrich zudem ein neues Feuerwehrgerätehaus bauen.

Im November hatte die Stadtspitze den Maudachern bei einem Bürgerforum die Pläne vorgestellt, dass im Gewerbegebiet eine große Halle für bis zu 240 Flüchtlinge gebaut werden soll. Damals hieß es noch, dass vor allem alleinreisende, männliche Migranten in dieser SOS-Unterkunft wohnen sollen. Das hat sich geändert, wie Feuerwehrchef Peter Friedrich am Dienstagabend im Maudacher Ortsbeirat informierte: „Hier werden Familien wohnen.“ Die Feuerwehr ist Projektleiter beim Bau der 60 Meter langen und 25 Meter breiten Halle, da diese langfristig – nach Beendigung der Flüchtlingskrise – für den Katastrophenschutz genutzt werden soll. Demnächst wird mit den Bauarbeiten begonnen. Zunächst wird auf dem Areal an der Ecke Ignaz-Büttner-/Robert-Mayer-Straße eine laut Friedrich 70 Zentimeter starke Betonplatte aufgebracht. Zum einen wegen möglicher Rückstände im Boden und wegen der Isolation. Vor allem aber, „damit die Halle später Fahrzeuge bis zu zwölf Tonnen aushält“. Bis Ende August soll die Halle bezugsfertig sein, die Kosten konnte Friedrich nicht genau beziffern. In Ludwigshafen gebe es weiterhin großen Bedarf an Wohnraum für Flüchtlinge, betonte er. Auf dem Messplatz (Stadtmitte) werde daher so bald wie möglich noch eine dritte Leichtbauhalle für 120 Personen errichtet. „Wir haben nicht genug Wohnungen“, so Friedrich. Ziel sei, Familien rasch aus den SOS-Unterkünften wegzubringen. Doch das gelinge nicht immer. Er appellierte an den Ortsbeirat: „Wir brauchen auch Angebote von Ihnen.“ Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU) hat schon angekündigt, einen Arbeitskreis Asyl ins Leben zu rufen und bereits Mitstreiter gefunden. Außerdem hatte der Feuerwehrchef noch eine zweite Neuigkeit für den Ortsbeirat parat. Denn direkt neben die Halle soll ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut werden, in das dann die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte einziehen soll. „Das sind erst mal nur Vorplanungen. Ich habe bei der ADD noch Gespräche zu Genehmigungen und Zuschüssen“, betonte Friedrich. Aber wenn er von der Aufsichtsbehörde grünes Licht bekomme, wolle er die Pläne weiterverfolgen, sodass sich die städtischen Gremien damit befassen könnten. Aufgrund des frühen Zeitpunkts habe er aber noch keinen Kosten- oder Zeitplan. Bedarf für das Projekt gebe es auf alle Fälle, da der bisherige Standort auf der Parkinsel (Menzelstraße) nicht mehr geeignet sei. „Das Gelände wollen wir als Abstellfläche behalten, da wir aus allen Nähten platzen“, sagte Friedrich. Der Standort im Gewerbegebiet biete sich für die Feuerwehr an, „denn durch die Umgehungsstraße sind wir gut angeschlossen, können Maudach abdecken, und die Innenstadt betreut die Hauptfeuerwache“. Quintessenz/Lokalseite 4

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