Ludwigshafen Filmfestival-Aufbau von Protest begleitet

Im Stadtpark haben die Aufbauarbeiten für das 20. Filmfestival begonnen. Anwohner kritisieren, dass die Stadtverwaltung den Aufbau auf dem nach einem Rheinhochwasser und Starkregen durchweichten Gelände genehmigt hat.

„Hat sich da niemand von der genehmigenden Behörde den Park vor der Freigabe angesehen? Ist das jetzt völlige Inkompetenz oder einfach nur vorsätzliche restlose Zerstörung?“, protestiert die Interessengemeinschaft (IG) Stadtpark, die nun schwere Schäden durch Laster und Radlader befürchtet. Tatsächlich war am Freitag, als die Anlieferung des Materials für die Zeltstadt begann, der Boden der Festivalwiese noch weich, an einigen Stellen standen auch noch große Wasserlachen. Die Stadt hatte vor einer Woche noch erklärt, dass die Oberfläche für den Aufbau trocken sein müsse.

Festivaldirektor Michael Kötz teilte am Donnerstag mit, dass es nach einer Begehung und Begutachtung des Geländes keine Hindernisse für den Aufbau gebe. Aufgrund der zurückgegangenen Wasserstände sei der Start des Zeltaufbaus problemlos möglich. Die Stadt bestätigte die Freigabe. Auf das Areal würden Platten gelegt, die den Druck von schweren Fahrzeugen verteilen sollen. Es gebe zudem entsprechenden Auflagen zum Schutz der Bäume. Der Verlauf der Wurzeln der alten Platanen sei mit einem Georadar registriert worden, um Schäden bei der Befestigungen für die Zelte zu vermeiden.

Stadt weist Kritik zurück

„Der Boden stellt sich aufgrund der Verschlammung durch das Hochwasser derzeit hart dar. Die Spuren betreffen nur die Oberfläche. Das letzte Regenereignis hat keine Auswirkung auf die Freigabe zum Aufbau“, sagte ein Stadtsprecher auf Nachfrage. Die Stadt begleite den Auf- und Abbau. Die von den Zelten in Anspruch genommene Fläche bleibe unverändert. Das Filmfestival läuft vom 21. August bis 8. September. Im vergangenen Jahr kamen 108.000 Zuschauer.