Fußball FSV gewinnt Derby gegen Phönix Schifferstadt 4:1

Aktivposten: Lucas Fiederer (links) vom FSV gegen Marvin Folz.
Aktivposten: Lucas Fiederer (links) vom FSV gegen Marvin Folz.

Der am meisten geforderte Akteur beim Landesligaspiel FSV gegen Phönix Schifferstadt (4:1, 2:0) war Schiedsrichter Fabian Brune (Olympia Rheinzabern).

Der in der Oberliga zum Einsatz gekommene Unparteiische zeigte acht Gelbe Karten, eine Rote und beruhigte oft mit Einzelgesprächen die Gemüter vor 550 Zuschauern an der Portheide. Ein gefährlicher Angriff, ein mit viel Einsatz geführter Zweikampf folgte auf den nächsten. Spielbestimmend war von Beginn der FSV, der Aufstiegskandidat und Gastgeber.

Die erste Torchance bot sich in der sechsten Minute allerdings dem großen Phönix-Talent Luca Krämer, dessen Flachschuss jedoch von Torwart Samet Sevinli abgewehrt wurde. Die erste Möglichkeit des FSV wurde auch lediglich von einem Missverständnis der Gästeabwehr ermöglicht, Lucas Fiederers Kopfball aber das Ziel verfehlte (9.). Sechs Minuten später traf er den linken Außenpfosten, danach Phönix-Akteur Luka Stanisic den linken Innenpfosten.

Beide Mannschaften gefielen durch tolle, schnell vorgetragene Spielzüge, allerdings waren die Zuspiele des FSV präziser. Die Abwehrspieler der Gastgeber waren aber oft gedanklich schneller. Die Torlosigkeit der Partie beendete auch eine blitzschnelle Entscheidung eines FSV-Akteurs. Nach einem Zweikampf im Mittelfeld kam Fiederer in Ballbesitz, sah, dass Phönix-Schlussmann Kevin Schuster fast 20 Meter vor seinem Gehäuse stand, zog aus über 40 Metern ab und traf zum 1:0 (26.). Der schönste Angriff führt zur 2:0-Halbzeitführung. Philipp Schwind flankte von der linken Seite scharf in den Strafraum, in dem Sören Hengstberger per Flugkopfball traf (44.).

FSV selbstbewusst

Der FSV wollte mehr. Während er gute Chancen herausgespielte, nutzte er zwei Geschenke von Schuster. In der 62. spielte er Jonas Hild den Ball in den Fuß. Dieser passte von links zu Fiederer, der mühelos zum 3:0 traf. Sieben Minuten später landete erneut ein Pass von Schuster vor Hilds Füßen. Diesmal erzielte er selbst das 4:0.

Schuster verhinderte durch gute Reaktionen aber einen noch höheren Rückstand. Phönix zeigte Moral, Lohn war der Ehrentreffer zum Endstand von 1:4, den Stanisic mit einem direkt verwandelten Freistoß erzielte (89.). Es boten sich sogar Möglichkeiten zum 2:4, obwohl Tobias Riemer Rot sah (85.). „Er soll einen FSV-Spieler nicht nur umklammert, sondern auch gegen einen Fuß getreten haben“, berichtete Phönix-Trainer Berrafato. Brune zeigte ihm in der Nachspielzeit auch Gelb, weil er sich zu stark beschwerte. Berrafato und der Phönix-Anhang zeigten sich unzufrieden: „Nach manchen vergleichbaren Zweikämpfen wurde mehr gegen uns als gegen den FSV entschieden. Ich möchte aber ganz klar betonen, dass das für das Ergebnis nicht ausschlaggebend war“, meinte er nach dem Abpfiff. Dass der FSV erfolgreicher war, habe auch an der mangelnden Erfahrung einiger seiner Spieler gelegen. „Manche unserer Neuzugänge sind bisher höchstens in der Bezirksliga aktiv gewesen. In der Landesliga wird schneller als in der Bezirksliga bespielt, weshalb meines Erachtens der Unterschied zwischen diesen beiden Spielklassen sehr groß ist, auch größer als zwischen der Verbands- und Landesliga“, erklärte er.

FSV-Coach Christoph Mehrl bedauerte am Ende nur, dass sein Team in der zweiten Hälfte durch einige vergebene gute Möglichkeiten die Chance zu einem noch höheren Sieg vergeben hatte.

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