Ludwigshafen Gemeinsam für Bildung und Erziehung

Sie wollen gemeinsam Erziehung und Bildung in der Gartenstadt gestalten und vernetzen: Bereits zum sechsten Mal haben sich am Mittwoch knapp 60 Teilnehmer zur Fachtagung des Projekts „Eltern und Kinder in der Gartenstadt“ getroffen. Auch wenn die Projektphase Ende 2015 ausgelaufen ist, geht das Netzwerken rund um Kinder, Jugendliche und Eltern weiter.

Als ein „Erfolgsmodell“ bezeichnete Familiendezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) das Projekt „Eltern und Kinder in der Gartenstadt“, das nach Abschluss der fünfjährigen Projektphase als „Regelangebot“ weitergeführt wird. „Es geht um Stadtteilentwicklung als gemeinsamer Lernprozess“, beschrieb die Dezernentin die Zielsetzung des Projekts. Das Netzwerk sei im Stadtteil gut verankert und offen für alle, die sich beteiligen möchten. Von Anfang an habe es auf bereits vorhandene Einrichtungen und Strukturen aufbauen können. „Es ist ein wirklich lebendiges Netzwerk entstanden“, sagte Reifenberg. Ortsvorsteher Klaus Schneider (CDU) und Sabine Buckel, die Leiterin von „Luzie“, blickten dann anhand vieler Zahlen auf die letzten sechs Jahre zurück. So haben sich in dieser Zeit über 50 Kooperationspartner im Stadtteil gefunden, die über 20 Projekte umgesetzt haben. Projektbegleitend gab es fünf Fachtagungen mit 362 Teilnehmern. Beim schon Tradition gewordenen Gartenstadtlauf drehten bisher 1384 Kinder aus fünf Schulen ihre Runden. 775 Plätze standen für Ferienprogramme bereit, und über 1000 Mal fanden bereits die vier Eltern-Kind-Gruppen statt. In denen wurden über 3000 Windeln gewechselt – eine Zahl, die im Publikum für Gelächter sorgte. „Das Netzwerk und alle Beteiligten bringen echt viel Schwung in die Gartenstadt“, freute sich Klaus Schneider. Und damit das auch so bleibt, folgte auf den Rückblick der Blick in die Zukunft. Die Teilnehmer konnten bei einer Netzwerkbörse ihre Ideen, Wünsche und auch konkrete Bedürfnisse für weitere Aktionen äußern sowie nach Kooperationspartnern suchen. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielt jeder Teilnehmer den Abschlussbericht des Projekts, den das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz (ISM) gemeinsam mit Projektkoordinator Michael Heimberger erstellt hat. Das Forschungsinstitut hat das Projekt von 2011 bis 2015 wissenschaftlich begleitet. „Das Netzwerk ,Eltern und Kinder in der Gartenstadt’ hat sich als flexibles soziales System im Stadtteil etabliert. Gestärkte Kooperationen bilden die Grundlage für weitere innovative Ideen der Zusammenarbeit im Stadtteil“, lautet das Fazit. Das ISM empfiehlt, dass die Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur zu einem abgestimmten System von Bildung, Betreuung und Erziehung kommunalpolitisch getragen werden müsse. Nicht vergessen werden dürfe, dass eine nachhaltige Weiterentwicklung Zeit brauche.

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