Ludwigshafen Gerner verlässt Maxdorf

«MAXDORF.» Der ASV Maxdorf, der nach nur einem Jahr aus der Fußball-Landesliga Ost abgestiegen ist, startet mit einem Heimspiel in die neue Bezirksliga-Saison. Gegner ist morgen, 16 Uhr, die hoch gehandelte TSG Jockgrim, die in der vergangenen Runde Fünfter geworden war.

Der Optimismus der Maxdorfer hat einen herben Dämpfer erhalten. Stürmer David Gerner, in der zurückliegenden Runde mit neun Treffern zweitbester Torschütze des ASV, hat den Klub verlassen. „Das ist für uns alle ein Schlag ins Gesicht“, sagt Trainer Michael Rot. Den Coach ärgert besonders, dass Gerner kein Wort über den bevorstehenden Transfer habe verlauten lassen. Der Linksfuß soll eine Erhöhung seiner Bezüge gewünscht haben. Der Verein habe Gesprächsbereitschaft signalisiert, doch zu dieser Unterredung kommt es nicht mehr. „David war noch am vergangenen Samstag beim Einstand der Neuzugänge dabei. Er hat sich in der Vorbereitung auch richtig reingekniet. Und dann kommt am Dienstag der Passantrag der Grünstadter“, grollt Rot. Vor allem menschlich ist der Trainer, der sagt, er habe einen guten Draht zu David Gerner gehabt, tief enttäuscht. Der 25-Jährige Angreifer habe sich von Mannschaft und Verantwortlichen nicht einmal verabschiedet. Der Wechsel ist deswegen möglich, weil der VfR den vertraglich nicht gebundenen Stürmer mit einem Amateurvertrag ausgestattet hat. Übungsleiter Rot ist auch sauer auf seinen ehemaligen Klub Grünstadt, für den er einst spielte, und von dem er sich eine Kontaktaufnahme gewünscht hätte. Der Verlust des torgefährlichen Angreifers Gerner bringt den ASV in die Bredouille, zumal der ebenfalls für den Sturm vorgesehene Felix Sombetzki aus beruflichen Gründen noch einige Wochen in China weilt. „Vielleicht nominiere ich Sascha Rühm in der Spitze“, überlegt der Coach. Der Spielgestalter ist nach seiner Verletzung, die ihn die letzten fünf Partien und den ASV vielleicht den Klassenverbleib gekostet hat, wieder gesund. Er brauche allerdings noch, bis er seine Rückstände aufgearbeitet habe. Da könnte die weniger laufintensive Rolle im Angriff genau das Richtige sein. „Uns fehlt noch der Rhythmus, wir sind noch nicht bei 100 Prozent“, hat Rot erkannt. Ein Grund dafür ist der Ausfall von drei Testspielen. Der Trainer befürchtet, dass es noch zwei, drei Wochen dauern wird, bis das Team richtig ins Rollen kommt. Als Richtschnur gelte die zweite Halbzeit aus dem Verbandspokalspiel gegen Altleiningen. Der Start wird happig. „Jockgrim ist eingespielt und wird uns alles abverlangen“, glaubt Rot.

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