Ludwigshafen Gräfenauschule: Schneid vermisst Konzept der Bildungsministerin

„Schlinge um den Hals der Stadt zieht sich immer weiter zu“: Marion Schneid.
»Schlinge um den Hals der Stadt zieht sich immer weiter zu«: Marion Schneid.

Den sozialen Frieden im Land gefährdet sieht die Ludwigshafener Landtagsabgeordnete Marion Schneid (CDU) durch die Finanzpolitik der SPD-geführten Landesregierung. Vielerorts nähmen sie und Fraktionsvorsitzender Gordon Schnieder Frustration und Unzufriedenheit bei kommunalen Funktions- und Mandatsträgern wahr. „SPD-geführte Landesregierungen haben Ludwigshafen über Jahre finanziell ausbluten lassen“, präzisierte Schneid mit Blick auf Ludwigshafen.

Diese hätten dabei zugeschaut, wie die Stadt immer wieder neues Geld habe aufnehmen müssen, um die kommunale Daseinsvorsorge zu sichern. „Dass sich dabei die Schlinge um den Stadt-Hals immer weiter zugezogen hat, kümmert die Landesregierung bis heute nicht“, erneuert die Maudacherin ihre Kritik. Die finanzielle Situation mache notwendige Investitionen, aber auch Förderungen im freiwilligen Bereich immer unmöglicher. Wegen der Bevölkerungs- und Sozialstruktur sei eine bessere Unterstützung der Stadt durch das Land unabdingbar.

„Die Gräfenau-Grundschule ist nur ein Beispiel für den unsachgerechten Umgang des Landes mit der Stadt, aber es ist das derzeit bekannteste“, meint Schneid zur Debatte um die hohe Quote der Erstklässler, die zum Schuljahresende nicht versetzt worden sind. Sie stehe für eine von insgesamt acht Schwerpunktgrundschulen in Ludwigshafen, in denen die Kriterien für eine herausfordernde Situation in überproportionaler Ausprägung gegeben seien. „Wo ist das Konzept von SPD-Bildungsministerin Hubig? Bis heute kann ich nicht erkennen, dass das Bildungsministerium einen vorbeugenden Plan hat, um die Grundschulen für die Zukunft zu unterstützen“, moniert Schneid.

„Wir brauchen eine Doppelbesetzung in der ersten Klassenstufe, wir brauchen mehr Förderung im Bereich Deutsch, wir brauchen die Möglichkeit für eine Art Vorschule, um die Kinder dort abzuholen, wo sie in ihrem Entwicklungsstand sind, und wir müssen die Eltern stärker einbeziehen“, argumentiert Schneid. „Auch wenn die Ministerin sich gegen eine Ludwigshafener Sonderlösung wehrt: Wir brauchen keine inhaltsleeren Sonntagsreden, sondern klare Zusagen aus Mainz“, ergänzt Peter Uebel, Vorsitzender der Ludwigshafener CDU-Stadtratsfraktion.

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