Vorderpfalz Armin Grau fordert Abgabeverbot von Lachgas an Jugendliche

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Angesichts der Berichte über den zunehmenden Konsum von Lachgas als Partydroge unter Jugendlichen in der Vorderpfalz fordert der Bundestagsabgeordnete im Wahlkreis Ludwigshafen/Frankenthal, Armin Grau (65, Grüne) eine dringende Regelung zum Verkauf. Der Neurologe Grau ist Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestags und war von 2010 bis 2014 Ärztlicher Direktor des Klinikums Ludwigshafen. In einer Mitteilung bezieht er sich auf die Berichterstattung der RHEINPFALZ.

„Der Konsum von Lachgas hat rapide zugenommen, was nicht zuletzt durch die jüngsten Vorfälle in Speyer verdeutlicht wird“, so Grau. „Bundesweit wurden unter Einfluss des Gases schwere Unfälle verursacht.“ Während Länder wie die Niederlande, Großbritannien und Frankreich bereits strengere Regelungen eingeführt haben, hinke Deutschland noch hinterher. „Es ist höchste Zeit, dass wir den Konsum von Lachgas als Rauschmittel besonders bei Jugendlichen ernst nehmen und entschiedene Maßnahmen ergreifen.“

Eine Aufnahme von Lachgas in die Liste psychoaktiver Stoffe wäre eine Möglichkeit, ein Abgabeverbot an Minderjährige durchzusetzen, so Grau. Neben der gesetzlichen Regulierung braucht es auch mehr Aufklärung in den Zielgruppen und bei Eltern, um über die Gefahren des Lachgas-Konsums zu informieren. „Die gesundheitlichen Risiken sind beträchtlich“, heißt es in der Mitteilung. Langfristig könne der Konsum das Nervensystem schädigen. „Die in Einzelfällen dramatischen Schäden von Lachgas habe ich als Neurologe bei mehreren Patientinnen und Patienten beobachten können“, so Grau, der in Altrip lebt.

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