Ludwigshafen Gute Leistung, schlechte Ausbeute

Mainz. Zerknirscht wirkte Frank Hettrich gestern Abend nach dem 2:2 (1:1) des FC Arminia Ludwigshafen beim SV Gonsenheim wirklich nicht. „Wir können schon einen guten Ball spielen“, sagt der Trainer des FCA nach einem Oberliga-Fußballspiel, dessen Resultat eigentlich nur bedingt Anlass zu Frohsinn gab.

Ein Punkt sprang in Gonsenheim heraus, die Chance, aus der Abstiegszone zu springen, hat das Team also wieder verpasst. Und das trotz zweimaliger Führung. Und doch, eigentlich war die Leistung zu gut für einen Absteiger. Das indes bildet sich bei der Arminia eben zu selten in Punkten ab. „In dieser Phase der Saison brauchen wir schon drei Punkte in jedem Spiel“, hält Rechtsverteidiger Marvin Pelzl fest, „jetzt erst recht.“ Anders als die meisten Kellerkinder, haben die Arminen ihre spielfreie Woche noch vor sich und hinken daher eine Partie hinterher. Neun Punkte sind noch im Topf, viel weniger dürften kaum genügen für den Ligaverbleib. „Wir lagen zweimal vorne, haben eigentlich alles richtig gemacht“, schüttelt Pelzl den Kopf, „aber zweimal haben wir in Phasen, in denen wir eigentlich gut drin waren, den Ausgleich bekommen.“ Andererseits: „Letzte Woche haben wir verloren, jetzt einen Punkt geholt. Das ist schon mal besser. Jetzt geht es darum, so lange wie möglich die Moral oben zu halten.“ Die eigene Leistung sollte dazu Anlass geben, mehr jedenfalls als das Ergebnis. Gegen eine gut aufgelegte, nur in einer kurzen Phase nach dem 0:1 nervös wirkende Mainzer Mannschaft hätte für beide Seiten ein Dreier herausspringen können. Und mit viel Elan und auch technischem Geschick legten es beide Teams darauf an. Neben dem Doppelpack von Tim Amberger (12., 69.), den Arif Güclü jeweils egalisierte (33., 77.), hätte deutlich mehr passieren können. Gonsenheims Maxim Bujnov traf die Latte (12.), Nils Letz zwang Ludwigshafens Torwart Peter Klug mit seinem eigentlich mustergültig gedrückten Kopfball zu einer tollen Parade (32.), Maximilian Golls Schuss kratzte der FC mit vereinten Kräften von der Linie (65.). Auf der Gegenseite verpasste Pietro Berrafato eine Hereingabe frei vor dem Kasten nur um Millimeter (20.), Amberger zielte mit seinem 20-Meter-Freistoß knapp daneben (59.) und zwang mit einem Flatterschuss SVG-Keeper Kevin Darmstädter zu einer Parade (86.). „Wir waren in der zweiten Halbzeit fußballerisch die bessere Mannschaft“, fasst Hettrich zusammen, „aber wir hätten in unserem Ballbesitz im Mittelfeld noch ruhiger spielen müssen. In der Vergangenheit haben wir sehr viele Chancen liegen lassen, heute waren wir effizienter. Und es war auch angebracht, mal wieder ein Spiel zu elft zu beenden.“ Das Gute: „Alle drei Gegner, die wir noch haben, sind schlagbar.“ Sport

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