Wasserball Hauch von Abschied beim WSV Ludwigshafen

Trifft und trifft: Jonas Pohle (vorne).
Trifft und trifft: Jonas Pohle (vorne).

WSV Ludwigshafen verabschiedet sich stark vom Heimpublikum. Dabei ist sogar noch viel mehr möglich.

In einer einseitigen Partie der zweiten Wasserballbundesliga besiegte der WSV Vorwärts Ludwigshafen im letzten Heimspiel der Saison den WV Darmstadt 70 mit 17:8 (5:1, 4:2, 5:2, 3:3).

Damit kletterten die Ludwigshafener einen Spieltag vor dem Saisonende wieder auf den sechsten Tabellenplatz. Es lag ein Hauch von Abschied über dem Freibad in Ludwigshafen. Das lag nicht allein am letzten Heimspiel einer langen Saison. Zahlreiche Akteure erlebten am Freitagabend ihr letztes Spiel in der zweiten Wasserballbundesliga. Die Darmstädter ziehen sich zum Saisonende sogar als Verein aus der Liga zurück, verriet Darmstadts Trainer Thomas Gebhardt. Damit schloss sich ein bisschen der Kreis, denn er war es auch, der vor 17 Jahren als Trainer mit Vorwärts in die zweite Liga aufgestiegen war. Einige der Spieler, die bereits damals schon mit dabei waren, verabschiedeten sich ebenfalls. „Für mich war es das“, sagte beispielsweise Martin Görge. Er verfolgte die Partie vom Beckenrand aus, fehlte nach seinem Platzverweis gegen Nürnberg gesperrt und wird zur neuen Saison eben so wenig zurückkehren, wie Cheftrainer Pierre Hilbich, der seinen Rückzug bereits vor zwei Jahren angekündigt hatte und nun endgültig einen Schlussstrich unter seine Trainerlaufbahn ziehen will. „Es war eine schöne Zeit hier beim WSV“, erklärte der gelernte Torhüter.

Ziel erfüllt

Zum Spiel selbst konnte er nicht viel sagen. Zu einseitig die Partie, die bei einer etwas besseren Chancenverwertung – allein Andreas Sommer war im Schlussabschnitt per Konter zwei Mal allein vor Darmstadts Torhüter aufgetaucht, brachte den Ball aber nicht im Netz unter, und einer etwas konzentrierteren Abwehr, auch deutlich höher hätte ausfallen können. „Ein souveräner Sieg zum Abschluss war noch einmal wichtig“, bekannte Hilbich, „aber das Spiel hat unsere Lücken auch noch einmal klar aufgezeigt.“ Ein Arbeitsauftrag, den der künftige Trainer angehen muss, der sicher nicht Hilbich heißen werde. „Ich spiele höchstens noch ein bisschen im Tor mit.“

Dirk Feddeck eröffnete in der ersten Spielminute den Torreigen. Johannes Schmitz, Andreas Sommer, Jonas Pohle (2), und Jens Feddeck legten im ersten Abschnitt nach. Der 1:3-Anschlusstreffer in Unterzahl war nicht mehr als ein Schönheitsfehler und spätestens beim 8:1 (erneut Pohle, der mit fünf Treffern einmal mehr erfolgreichster WSV-Torschütze war), waren die Kräfteverhältnisse im Becken geklärt, ließ die Konzentration bei den Gastgebern spürbar nach. Davon profitierte vor allem Lars Hechler, der fünf der acht Tore für die Darmstädter erzielte. Wirklich eng wurde es aber nicht mehr. Zu eindeutig die Kräfteverhältnisse in einem fairen Spiel, in dem alle Akteure noch einmal reichlich Einsatzzeit erhielten. Den letzten Treffer erzielte der Darmstädter Lars Luh eine Minute vor Schluss.

Für die Gäste endete mit dem Schlusspfiff die Saison. Der WSV Vorwärts muss am kommenden Wochenende noch einmal beim SC Neustadt antreten. Dann aber ganz sicher schon ohne den ohnehin gesperrten Martin Görge und auch ohne Hilbich, der aus privaten Gründen verhindert ist.

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