Ludwigshafen In der Bringschuld

LUDWIGSHAFEN. Im ersten Spiel nach dem Rücktritt von Trainer Thomas Fichtner tritt Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen heute, 14.30 Uhr, beim Nachbarn TSG Pfeddersheim zum Derby an. Der bisherige Co-Trainer Stefan Malz fungiert als Interimstrainer.

Unabhängig davon, wer an der Seitenlinie die Kommandos gibt oder ob Teile des Teams Kritik an Fichtner geäußert haben, steht die Mannschaft im Fokus. Zum einen muss sie nach dem erschreckenden Auftritt und der 0:1-Pleite gegen Schlusslicht SVN Zweibrücken eine Reaktion zeigen. Und zugleich muss sie das Sportchef Markus Impertro am vergangenen Samstag gegebene Versprechen, sich zu zerreißen, umsetzen. Die Aussagen der Spieler haben Stefan Malz etwas irritiert. „Wenn sie das gesagt haben, dann frage ich mich, warum sie sich jetzt zerreißen wollen und dies nicht in den Spielen zuvor gemacht haben“, wundert sich der Interimscoach. Der ehemalige Profi erwartet vom Team in Pfeddersheim „Kampfgeist und Leidenschaft als Basis“. Malz versichert, auch für ihn stehe das Ergebnis im Vordergrund. Welches Gesicht die Mannschaft haben wird, ließ er offen. Klar ist hingegen, dass es nach dem Offenbarungseid gegen eine biedere Zweibrücker Elf Änderungen geben muss und wird. Das Team, das vom Training des ehemaligen Bundesligaspielers angetan sein soll, ist in der Bringschuld. Ausreden sind passe, ein Alibi gibt es nicht mehr. Arminia-Geschäftsführerin Gisela Schaar informierte, dass es schon etliche Bewerbungen für den Trainerposten gegeben habe. Teils hätten sich Übungsleiter telefonisch, teils schriftlich für den Job angeboten. „Wenn Sportchef Markus Impertro aus dem Urlaub zurückkommt, werden wir uns zusammensetzen und in Ruhe entscheiden“, sagte Gisela Schaar. Der Verein habe beim Regionalverband form- und fristgerecht Protest gegen die Wertung des Spiels gegen Zweibrücken eingelegt. Es gebe in den Durchführungsbestimmungen und der Spielordnung unterschiedliche Auslegungen, wie Nicht-EU-Ausländer anzusehen sind. Ex-Trainer Thomas Fichtner hat sich am Dienstag von der Mannschaft und seinem Trainer- und Betreuerstab verabschiedet. Er wolle weiter als Trainer arbeiten und kann sich einen gut geführten Verein mit Strukturen und Zielen vorstellen. (thl)

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