Frankenthal/Ludwigshafen Industriegebiet Am Römig: Ja zu umstrittenen Erweiterungsplänen

So könnte der vierte Abschnitt (rechts) im Industriegebiet Am Römig aussehen. Links davon sind der Betrieb von Kartoffel Kuhn, d
So könnte der vierte Abschnitt (rechts) im Industriegebiet Am Römig aussehen. Links davon sind der Betrieb von Kartoffel Kuhn, das Zentrallager der BASF sowie das Amazon-Logistikzentrums zu erkennen.

Mit breiter Mehrheit hat der Stadtrat in Frankenthal am Mittwochabend den Weg frei gemacht für eine Erweiterung des Industriegebiets Am Römig um rund 20 Hektar. Gegen das Millionenprojekt gibt es insbesondere aus dem Stadtteil Ruchheim massiven Widerstand.

28 Ja- und sechs Nein-Stimmen: Mit diesem Ergebnis gehen die Vertreter des belgischen Immobilien-Spezialisten VGP am Ende aus dem Frankenthaler Stadtrat. Bereits Mitte März hatten sie im Planungs- und Umweltausschuss und im Ortsbeirat Eppstein, auf dessen Gemarkung das Industriegebiet liegt, die wichtigsten Eckpunkte des Vorhabens vorgestellt.

Um rund 20 Hektar soll der Römig, wo bisher Kartoffel Kuhn, das BASF-Zentrallager und ein Amazon-Logistikzentrum angesiedelt sind, erweitert werden. Die Flächen könnten von Firmen aus den Bereichen Logistik, Produktion, Großhandel und Dienstleistung genutzt werden. Bei der Vergabe haben Verwaltung und Politik sich ein Mitspracherecht erwirkt. Von bis zu 700 neuen Arbeitsplätzen spricht der Investor, der einen dreistelligen Millionenbetrag aufwenden will. Die Stadt Frankenthal erhofft sich von den künftigen Gewerbesteuereinnahmen einen wichtigen Beitrag zur Sanierung ihres Haushalts.

Zentrale Kritikpunkte sind die Themen Verkehrsbelastung und Naturschutz – weshalb die Frankenthaler Grünen geschlossen gegen das Vorhaben stimmen. Ihre Ludwigshafener Parteikollegen hatten sich im Vorfeld ebenso gegen die Erweiterung ausgesprochen wie die Bürgerinitiative „Lebenswertes Ruchheim“.

Ein Verkehrsgutachten des Fachbüros Modus Consult hatte die vorhandene Infrastruktur mit Ausnahme einer zusätzlich zu installierenden Ampel als ausreichend erachtet. Ökologische Ausgleichsflächen in der Nachbarschaft des Industriegebiets sind ebenso vorgesehen wie Dachbegrünung und Fotovoltaikanlagen auf den Gewerbehallen.

Einen ausführlichen Bericht zu der Entscheidung lesen Sie hier.

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