Ludwigshafen Kapitän will nicht mehr

«LUDWIGSHAFEN.» In der Fußball-Verbandsliga tritt der Vorletzte Ludwigshafener SC am Sonntag, 14.30 Uhr, zu einem Kellerduell beim Viertletzten FK Pirmasens II an. Das Hinspiel hatte der LSC 0:1 verloren. Der FKP imponierte zuletzt beim 0:0 bei Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen, der diese Woche spielfrei ist.

Aller Wahrscheinlichkeit nach geht am Saisonende die Laufbahn von Erik Rehhäußer zu Ende. Der bald 31 Jahre alte Kapitän des LSC deutete nach der 0:4-Niederlage gegen Waldalgesheim an, dass er mit dem Fußball Schluss machen wird. „Ich bin beruflich stark eingespannt und merke, dass ich nach meiner Verletzung aus der Zeit bei Arminia meine alte Beweglichkeit und Spritzigkeit nicht mehr wiedererlangt habe“, erklärt Rehhäußer seinen Schritt. Sein Spiel hat sich verändert. Der Mittelfeldspieler agiert defensiver als früher, kommt längst nicht mehr so oft in den gegnerischen Strafraum und hat an Torgefährlichkeit eingebüßt. Die Zahl der eigenen Treffer ist ebenso zurückgegangen wie die Zahl der Torvorbereitungen. Dennoch ist Rehhäußer wichtig, weil er sich taktisch gut verhält, instinktiv vieles richtig macht, technisch stark und ein Anspielpunkt ist. Ein Spieler, der ein Team verbal aufrütteln und führen kann, war er indes noch nie. Erik Rehhäußer hat in 185 Verbandsligaspielen für den LSC 37 Treffer erzielt. Häufiger kam nur Bernd Fröhlich zum Einsatz. Dazu hat er für die Arminia 78 Oberligaspiele bestritten, in denen er achtmal traf. Andere Vereine können sich einen Anruf bei dem Mittelfeldspieler sparen. „Ich werde nicht wechseln. Der LSC ist mein Verein, mein Pass bleibt hier“, betont Rehhäußer. Das lässt die Verantwortlichen hoffen, dass er vielleicht doch noch eine Saison dranhängt und beim Neuaufbau mithilft. Der ASV Fußgönheim hat mit dem 2:2 beim Tabellensechsten Eintracht Bad Kreuznach positiv überrascht. „Kreuznach war in der ersten Halbzeit stärker, aber dann haben wir einen besseren Zugriff gehabt und das Spiel gedreht. Wir müssen es aber für uns entscheiden“, resümiert ASV-Trainer Jan Kamuf. Aufwand und Ertrag seien wieder einmal in einem Missverhältnis gestanden. Erfreulich sei, dass der Punkt mit einem ganz jungen Team geholt worden ist. Talha Demirhan und Niko Matios haben in der Winterpause den Verein verlassen, Benjamin Bischoff, Fisnik Myftari und Daniel Brenner fehlten verletzt. Fünf Spieler, die nicht nur Qualität haben, sondern auch über jede Menge Erfahrung verfügen. Stattdessen liefen Nachwuchsspieler auf, wie beispielsweise der gerade 20 Jahre alt gewordene Paul Hermes aus der zweiten Mannschaft. „Paul kam für Nathaniel Esslinger, der gelb-rot-gefährdet war, und hat ein gutes Spiel geboten“, lobt Kamuf das Eigengewächs. Hermes, der zum dritten Mal eingewechselt wurde und in der Vorrunde die Vorlage zum Siegtor gegen Hohenecken gab, habe in der Vorbereitung einen großen Schritt nach vorne gemacht. „Er muss noch dynamischer und zweikampfstärker werden“, verdeutlicht der Coach. Am Sonntag, 16 Uhr, tritt Fußgönheim beim Abstiegskandidaten ASV Winnweiler an, der mit dem Rücken zur Wand steht. Brenner soll in den Kader zurückkehren, und bei Myftari gibt es zumindest Hoffnung auf einen Teileinsatz.

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