Fußball Bezirksliga: Kaum Spielfluss in Spitzenpartie Fußgönheim gegen Speyer
Die Partie war ständig unterbrochen. Hier ein Foul, da eine Nickligkeit. Und zudem viele Behandlungen angeschlagener Akteure. Somit kam kein Spielfluss auf. Fast logisch, dass die kämpferischen Aspekte im Vordergrund standen und das Spielerische weitgehend auf der Strecke blieb. Kombinationen über mehrere Stationen gab es kaum. Speyer agierte mit weit ausein-andergezogener Dreierkette sowie hoch stehenden Schienenspielern und hatte die größeren Feldanteile.
Das Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga zwischen dem Tabellenzweiten ASV Fußgönheim und Primus FC Speyer 09 hat am Ende keinen Sieger: Mit dem 1:1 (1:0) waren letztlich aber alle zufrieden.
Abseitstor von Salvatore Saito
Diese in gute Chancen umzumünzen, gelang den Gästen nicht, sieht man von einem Treffer ab, den Salvatore Saito auf Zuspiel von Valentino Zuch erzielte (45.+3). Allerdings erkannte das Gespann eine Abseitsstellung des Schützen und annullierte das Tor. Der ASV stand tief gestaffelt und suchte sein Heil in überfallartigen Konterangriffen. Die beste Aktion bis zur Pause führte zum Führungstreffer. Ronny Krause hatte sich am linken Flügel durchgesetzt, flankte maßgerecht, sodass David Schinnerer keine Mühe hatte, per Kopf zum 1:0 zu vollstrecken (11.).
Nach Wiederbeginn wurde die Überlegenheit der Speyerer noch größer, ohne dass das Team zunächst gefährlicher wurde. Dies passierte erst, als Eduard Hartmann (58.) und Tim Rapp (60.) binnen zwei Minuten eine Zeitstrafe quittierten, von denen zumindest die für Rapp diskussionswürdig war. Im Duell neun ASV’ler gegen elf Speyerer nutzten die Gäste die Überzahl zum 1:1 (64.). Martin Beracs Kopfball parierte Yannik Selzer zwar, aber mit dem Nachschuss war Berac erfolgreich. „Es war mein siebter Saisontreffer, der sechste nach einem Standard. Diese sind regelmäßig Trainingsinhalt“, freute sich der torgefährlichste Abwehrspieler der Liga.
Bussek erneut verletzt
Nach einem guten Spielzug über Markus Bussek und Justin Klyszcz scheiterte Krause an Torhüter Mario Fohs (68.). „Da hätten wir das Spiel für uns entscheiden können“, sagte Fußgönheims Mittelfeldmotor Tobias Winsel. Speyer blieb aber am Drücker. „Wir haben toll gekämpft, mit Leidenschaft und Herzblut gegen eine starke Speyerer Offensive super verteidigt“, erklärte ASV-Coach Dennis Pfeiffer, während sich sein Trainerkollege Thomas Gomola direkt nach dem Abpfiff um den im ersten Spiel nach langer Verletzungspause erneut schwer lädierte Bussek kümmerte. „Mit diesem einen Zähler können wir sehr gut leben“, sagten die beiden.
Speyers Trainer Jürgen Grimm akzeptierte die Punkteteilung ebenso: „Wir hatten mehr Ballbesitz, können am Ende das 2:1 machen. Aber das Remis ist in Ordnung für uns.“ Bei der von ihm angesprochenen Szene stand der starke und eminent flinke Niklas Helfenstein im Mittelpunkt. Er eroberte den Ball im Mittelfeld und leitete den Angriff ein. An der Strafraumgrenze bekam er die Kugel wieder und sah den besser postierten Joker Fuad Catovic. Dessen Schuss kratzte Fabio Fleischer gerade noch von der Linie (90.+2). „Fuad war völlig frei. Schade, dass der Ball nicht reinging“, bedauerte Helfenstein. Fleischer hatte den siebten Sinn. „Ich habe an seinem Blick gesehen, dass er abspielen wird, und bin durchgelaufen“, schilderte er den Moment der Rettungstat.