Ludwigshafen Knapp 3,5 Millionen Euro für Klimaschutzprojekte in der Stadt

Das Moor im Maudacher Bruch soll wiederbelebt werden.
Das Moor im Maudacher Bruch soll wiederbelebt werden.

3,4 Millionen Euro Bundesförderung fließen in Projekte für natürlichen Klimaschutz in Ludwigshafen. Allein für die Pflanzung von Klimabäumen in allen Stadtteilen wurden 938.000 Euro bereitgestellt, wie die Bundestagsabgeordneten Armin Grau (65, Grüne) und Christian Schreider (52, SPD) mitteilen.„Ich freue mich sehr, dass gleich drei Anträge aus Ludwigshafen positiv beschieden wurden“, sagt Grau. Neben der Pflanzung der Klimabäume würden 675.000 Euro für Erhalt und Neuanlage von Feldhecken, Baumreihen und Streuobstwiesen bereitgestellt. Zudem werde in jedem Stadtbezirk an ortsprägender Stelle ein „Zukunftsbaum“ gepflanzt, der ein arttypisches Alter erreichen könne. Die Wiedervernässung des Maudacher Bruchs werde mit 1,8 Millionen Euro gefördert. Das Maudacher Bruch sei ein Niedermoor. Moore seien große Kohlendioxid- und Methanspeicher und daher wichtig im Kampf gegen die Klimaerhitzung. Die jetzt geplanten Maßnahmen dienten auch dem Artenschutz, denn im Moor leben viele verschiedene Tiere und Pflanzen. Ludwigshafen gehöre zu den Städten in Deutschland mit den meisten Hitzetagen pro Jahr, betont Grau die Notwendigkeit für Klimaschutz.

100 neue Bäume

Das Geld stammt aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz . Graus Kollege, der SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Schreider, spricht von einem starken Signal aus Berlin für die Umwelt in Ludwigshafen, das finanzielle Unterstützung gebrauchen könne. Städtische Grünflächen seien nicht nur schön anzusehen, sondern auch natürliche Klimaschützer. Die weit mehr als 100 neuen Bäume würden sich spürbar aufs Stadtklima auswirken und das Stadtbild verschönern. Im Maudacher Bruch könnten nun künstlich angelegte Entwässerungsgräben verschlossen und dem trockenfallenden Moorgebiet Wasser zugeführt werden. „Stauwehre und Pumpen werden an strategisch ausgewählten Punkten installiert, um den Wasserstand optimal einzustellen. Das zusätzliche Wasser stammt aus einer vorhandenen Schutzbrunnengalerie, aus der es bislang ungenutzt in die Kanalisation geleitet wird“, erläutert Schreider. Die Wiedervernässung diene auch dem Hochwasserschutz. Damit Besucher des Bruchs auch bei hohen Wasserständen dort spazieren gehen können, werde ein neues Wegekonzept erarbeitet.

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