Ludwigshafen Kommentar: Bekenntnis

Die Eulen Ludwigshafen stehen am Scheideweg. Jetzt zeigt sich, ob Bundesliga-Handball in Ludwigshafen gewünscht ist.

Das Verletzungspech hat die Eulen Ludwigshafen in dieser Saison brutal erwischt. Die komplette erste Rückraumreihe mit Stefan Salger, Alexander Feld, Azat Valiullin und Jan Remmlinger fällt für längere Zeit aus, Feld vielleicht sogar für die ganze Saison. Mit der aktuellen Mannschaft ist der Tabellenletzte nur bedingt konkurrenzfähig. Soll die kleine Chance auf den Klassenverbleib gewahrt werden, dann muss sofort ein Rückraumspieler verpflichtet werden. Mit dieser Aktion ginge ein wichtiges Signal an die Mannschaft und die Trainer. Eine neuer Rückraumspieler würde auch die extreme Belastung auf die gesunden Spieler etwas reduzieren. Ihnen gegenüber hat der Verein und das Umfeld eine Fürsorgepflicht. Fällt nämlich ein weiterer Rückraumspieler aus, dann sind die Eulen nicht mehr konkurrenzfähig. Dem Verein fehlt aber das Geld, um nachzuverpflichten. Durch die Misswirtschaft der ehemaligen Geschäftsführerin haben die Eulen Auflagen der Handball-Bundesliga bekommen. Die damalige Eulen-Chefin war die Wunschkandidatin des Gesellschafterrates. Dieser kann sich nun zu den Eulen bekennen und dafür sorgen, dass ein neuer Spieler kommt. In Erlangen, in Gummersbach oder bei den Rhein-Neckar-Löwen haben die Gesellschafter in der Vergangenheit vieles ermöglicht. Bei den Eulen kann dieses Gremium nun den wichtigen Schritt vorangehen. Die Erfolge bei den Eulen haben die Missstände im Verein überdeckt. Davon gibt es noch genug. Nun kann einer ausgeräumt werden. Es wäre ein Bekenntnis zu Bundesliga-Handball in Ludwigshafen.

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