Mannheim Konzerte des Kurpfälzischen Kammerorchesters im Schloss

Spielt in der kommenden Saison mit Instrumentalisten der Elitekategorie: das Kurpfälzische Kammerorchester.
Spielt in der kommenden Saison mit Instrumentalisten der Elitekategorie: das Kurpfälzische Kammerorchester.

Das Kurpfälzische Kammerorchester stellt sein Konzertprogramm im Mannheimer Barockschloss für die kommende Saison vor. Es gibt sechs Abende unter der Leitung von Chefdirigent Paul Meyer – und die „Heimkehr“ in den Rittersaal.

Zuerst die gute Nachricht: Nach der Jahreswende wird das Kurpfälzische Kammerorchester die zweite Hälfte seiner nächsten Mannheimer Konzertsaison wieder im Rittersaal des Barockschlosses bestreiten. Nachdem die durch Wasserschäden bedingte Restaurierung abgeschlossen wird, können der vierte, fünfte und sechste Abend wieder dort stattfinden. Die ersten drei sind dagegen in der Aula der Universität im linken Schlossflügel geplant.

Das Programm für 2024-25 – unter dem Motto, „Musik weitet unsere Horizonte“ – zeichnet einen Bogen von der Barockzeit bis zur klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts, von Arcangelo Corelli (1653-1713) und Bach bis Bartók. Wobei Klassik und Frühklassik des 18. Jahrhunderts - „das ,Kernrepertoire' des Orchesters mit der Mannheimer Schule als Schwerpunkt“ (Geschäftsführerin Gabriele Gefäller im Programmheft) – nach wie vor im Mittelpunkt der Werkfolge bleiben.

Solist und Dirigent

In allen sechs Konzerten der kommenden Saison wird Chefdirigent Paul Meyer die Leitung übernehmen - der sich übrigens sehr erfreut über die Entwicklung des Orchesters in den vergangenen Jahren äußerte. Am vierten Abend wird er sich sogar in Doppelfunktion präsentieren: als Dirigent und als Solist von Ignaz Pleyels (1757-1831) Klarinettenkonzert und Rossinis Variationen für Klarinette und Orchester. Gilt doch der Maestro, der seine Laufbahn als Klarinettist begonnen hatte, unangefochten als hoch angesehener Vertreter seines Instruments.

Apropos Solist: Für die kommende Saison sind Begegnungen mit Instrumentalisten der Elitekategorie vorgesehen. So wird gleich am ersten Abend die Solopartien in den Violinkonzerten von Mozart in D-Dur (KV 218) und von Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges eine offenkundig überragende Vertreterin der neuen Instrumentalistengeneration übernehmen: die japanische Geigerin Akiko Suwanai, die bis heute jüngste Siegerin im Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb.

Reizvolle Akzente

Ebenfalls reizvolle musikalische Akzente versprechen die Auftritte von Amihai Grosz, dem israelischen Solobratschisten der Berliner Philharmoniker am zweiten Abend und der früheren Harfenistin des Berliner Eliteorchesters, Marie-Pierre Langlamet am fünften.

Grosz wird sich mit den Solopartien von Franz Anton Hoffmeisters Konzert für Viola in D-Dur und Alessandro Rollas (1757-1841) Divertimento für Viola und Streicher präsentieren, Langlamet mit dem Harfenkonzert des Wiener Vorklassikers Georg Christoph Wagenseil (1715-77).

Am selben Abend werden außerdem Debussys „Danse sacrée et danse profane“ und Adagio für Streichorchester, eine als Meisterwerk gerühmte Komposition des früh vollendeten belgischen Tonsetzers Guillaume Lekeu (1870-94), zu hören sein. Den Auftakt zum Programm wird Mozarts „Kleine Nachtmusik“ (G-Dur, KV 525) geben.

Meister auf dem Horn

Nicht zu vergessen freilich die weihnachtlich anmutende Werkfolge des dritten Konzerts mit Corellis „Weihnachtskonzert“ (op. 6, Nr. 8), Bachs Orchestersuite in C-Dur (BWV, Nr. 1), Händels Concerto grosso in C-Dur aus „Alexanderfest“ (HWV 318) und seiner „Wassermusik“.

Ausklingen wird die Saison des Kurpfälzischen Kammerorchesters mit dem Prominentenbesuch des kroatischen Horn-Großmeisters Radovan Vlatkovic, eines unangefochten führenden Vertreters seines Instruments. Er wird die Hornkonzerte von Mozart (KV 417) und Antonio Rosetti (beide in Es-Dur) aufführen, umrahmt von Haydns Sinfonie in G-Dur (Hob. 1:81) und Mozarts B-Dur-Sinfonie (KV 319).

TERMINE

28./29. September
Akiko Suwanai (Violine)
Werke von Francois-Joseph Gossec, Franz Ignaz Beck, Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges, Franz Ignaz Beck und Mozart
26./27. Oktober
Amihai Grosz (Viola)
Werke von Mozart, Franz Anton Hoffmeister, Alessandro Rolla und Dvorak
30. November
Werke von Corelli, Bach und Händel
15. /16. Februar
Paul Meyer (Klarinette und Leitung)
Werke von Rossini, Bartók, Ignaz Pleyel und Haydn
22./23. März
Marie-Pierre Langlamet (Harfe)
Werke von Mozart, Georg Christoph Wagenseil, Guillaume Lekeu, Robert Fuchs und Debussy
10./11. Mai
Radovan Vlatkovic (Horn)
Werke von Haydn, Mozart und Antonio Rosetti

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