Ludwigshafen Kuriose Partie ohne Happy End

Schifferstadt. Die Bilanz ist erdrückend: Auch im siebten Spiel in Folge hat es noch keinen Zähler für den Oberliga-Aufsteiger TV Schifferstadt gegeben. Diesmal unterlag die Mannschaft von Trainer Uwe Steinhauer dem TuS Neunkirchen mit 14:20 (4:13).

Die Handball-Damen des TV Schifferstadt hatten sich viel vorgenommen – wieder einmal. Wie auch die sechs Partien zuvor. Gegen Neunkirchen sollte die Partie lange offen gestaltet werden, damit am Ende die ersten Zähler herausspringen. Dieser Plan ging nicht auf. Schifferstadt geriet gleich zu Beginn der Begegnung gegen die Saarländerinnen ins Hintertreffen, wirkte diesmal in der Abwehr nicht so aggressiv wie zuletzt. Das war aber nicht der wesentliche Aspekt, weshalb die Mannschaft um Kapitänin Bianca Gerner früh hinten lag. Die Chancenauswertung war katastrophal. Die Gastgeberinnen vergaben vier Siebenmeter. Schifferstadt machte es Neunkirchen zu einfach. So führten die Saarländerinnen nach 22 Minuten mit 8:2. Es drohte ein Debakel. „Es ist mir ein Rätsel, warum wir unsere Chancen nicht nutzen“, haderte Ann-Kathrin Müller. Die Standpauke des Trainers in der Pause fand Gehör. Schließlich hatte Schifferstadt in der ersten Halbzeit gerade einmal vier Tore erzielt. Der Aufsteiger steigerte sich gegenüber der ersten Hälfte enorm. Schifferstadt agierte fortan deutlich konzentrierter und entschlossener. Dies wurde belohnt. So kamen die Gastgeberinnen nach vier Toren in Folge auf 12:17 heran (53.). Christine Heller übernahm nun mehr Verantwortung und zeigte sich so kämpferisch wie noch nie in dieser Saison. Schifferstadt entschied den zweiten Spielabschnitt mit 10:7 für sich – zu wenig aber nach der desolaten ersten Halbzeit. Und zu wenig, um endlich die ersten Zähler zu holen. Dennoch: Die Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel macht Mut für den Rest der Saison. „Wir müssen cool bleiben, auch wenn einigen noch die Erfahrung fehlt“, meinte Ann-Kathrin Müller, „wenn wir die Chance nicht nutzen, kann der Trainer uns auch nicht helfen.“ Steinhauer sieht nun mentale Aufbauarbeit auf sich zukommen. „Die Mädels müssen an ihre Stärken glauben“, bringt er es auf den Punkt. In der zweiten Hälfte war das schon mal der Fall.

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