Spiel des Tages Landesliga: Phönix Schifferstadt besiegelt Fußgönheims Schicksal

Schnelles zweites Tor: Marc-Lucas Lechner (rechts) trifft für den SV Phönix Schifferstadt, Leander Neumüller im ASV-Tor ist chan
Schnelles zweites Tor: Marc-Lucas Lechner (rechts) trifft für den SV Phönix Schifferstadt, Leander Neumüller im ASV-Tor ist chancenlos.

Leichtes Spiel für die DJK-SV Phönix Schifferstadt im Heimspiel gegen den ASV Fußgönheim, der sich nicht so recht gegen den drohenden Abstieg aus der Landesliga zu wehren vermochte. Das Spiel war schon nach sechs Minuten entschieden.

Für die Gäste begann es zunächst hoffnungsvoll, als Bleard Zeqiraj wenige Sekunden nach dem Anpfiff aus spitzem Winkel überraschend den Torabschluss suchte und Phönix-Keeper Kevin Schuster überraschte. Doch der Ball war schon vor Schusters Eingreifen im Toraus. Es gab Abstoß.

Offenbar war diese Situation der Weckruf für die Gastgeber, die von nun an das Spiel im Griff hatten. Immer wieder rollten die Angriffe über die linke Abwehrseite der Fußgönheimer, die diese erst dicht bekamen, als nach der Pause Adrian Hajdaraj Oguzhan Lozan ersetzte. Zu spät, denn in der vierten Minute tanzte Phönix-Angreifer Luca Krämer durch die komplette linke Defensive der Gäste und vollstreckte dann zentral frei vor dem Tor aus acht Metern halbhoch zum 1:0 (4.). Nur drei Minuten später leitete der Torschütze den nächsten Treffer ein, setzte Luka Stanisic ein, dessen Flanke Marc-Lucas Lechner am langen Pfosten zum 2:0 ins Netz köpfte.

Wenig Spannung

Nun hatte die Partie Freundschaftsspielcharakter. Die Hausherren hatten jederzeit alles im Griff, gewannen fast alle Zweikämpfe und zweite Bälle und hatten Chancen zuhauf, gingen aber zu fahrlässig damit um. Hier ein Haken zu viel, dann ein Schlenzer obendrauf: Hacke, Spitze, eins, zwei drei.

Das hätte sich auch rächen können, denn hier und da deutete Fußgönheim an, dass es in der Offensive schon über Qualität verfügt. Aber wenn diese kurz aufblitzte, standen meist Phönix-Keeper Schuster oder dann doch ein schwacher Abschluss dem Torerfolg im Weg. So kam der nach dem Spiel völlig gefrustete Spielercoach Yanick Haag zur Erkenntnis: „Wir haben eine talentierte Mannschaft, aber können das nicht auf den Platz bringen. Wir machen zu viele einfache Fehler, die bestraft werden.“ Was dann folgte, war eine knallharte Abrechnung mit dem Dargebotenen seitens des Coaches: „Es findet kein Lernprozess statt. Die Moral geht nach den Gegentoren runter, die Lust geht runter. Der eine oder andere sollte mal überlegen, ob er überhaupt noch Lust hat, Fußball zu spielen.“

Späte Entscheidung

In dieser Gemengelage erhöhte Krämer nach einem ASV-Fehlpass aus der eigenen Innenverteidigung auf 3:0 (63.). Stanisic schoss dann das 4:0, weil der ASV maximal begleitend Spalier stand, als die Schifferstadter, jetzt über die rechte Verteidigungsseite des ASV kommend, in der eigenen Hälfte nach einem Ballgewinn mal wieder eine schöne Kombination aufzogen (76.). Die 80 Zuschauer sahen zudem noch eine Vielzahl von Einschussmöglichkeiten, die beste für Lechner, der aus 16 Metern voll draufhielt, dessen Kracher aber am Lattenkreuz abprallte (51.). Mit dem Ergebnis waren die Gäste unterm Strich noch gut bedient. Auch Schiedsrichter Simon Kobes hatte schnell genug vom Spiel, als er schon nach exakt 89:45 Minuten den Schlusspfiff ertönen ließ.

Phönix-Trainer Pietro Berrafato stellte später fest, dass es ihm zu lange gedauert habe, bis der Sack endgültig zugemacht wurde. Er erinnerte an das 3:4 nach 3:0-Führung in der Vorwoche in Billigheim: „Bei einem 2:0 weiß man nie, ob das schon die Entscheidung war. Aber die Tore kamen dann doch noch zum richtigen Zeitpunkt. Dann war es auch vorbei. In der zweiten Hälfte war das sehr überlegen. Wir hatten noch drei, vier hundertprozentige Chancen.“

Der ASV Fußgönheim hat damit die rechnerische Chance eingebüßt, noch auf Platz 13 vorzurücken, der Abstieg ist damit quasi besiegelt.

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