Spiel des Tages Landesliga: Phönix Schifferstadt im Derby gegen ASV Fußgönheim

Spielte einst beim ASV: Phönix-Trainer Petro Berrafato.
Spielte einst beim ASV: Phönix-Trainer Petro Berrafato.

Zum Nachbarschaftsduell erwartet Phönix Schifferstadt in der Landesliga Ost den Tabellenletzten ASV Fußgönheim (Sonntag, 15 Uhr). Beide Teams haben in der vorigen Woche drei Treffer erzielt, aber dennoch verloren.

Beim ersten Gespräch mit Pietro Berrafato am Sonntagabend war der Coach noch geknickt: „Die 3:4-Niederlage nach einer 3:0-Führung war total unnötig und ist schwer zu verdauen.“ Die Mannschaft habe in Billigheim-Ingenheim total den Faden verloren, sei nervös und hektisch geworden. In Unterzahl nach einer Roten Karte für den eingewechselten Ben Zemann sei es auf tiefem Boden immer schwerer geworden. Dabei hatten die Gäste durchaus noch gute Aktionen wie den Pfostenschuss von Linksverteidiger Julius Neu oder den gehaltenen Elfmeter von Torhüter Kevin Schuster beim Stand von 3:3.

„Wir hätten mit einem Sieg Druck auf den Tabellenzweiten Büchelberg machen können“, bedauert Berrafato nach der ersten Pleite im Kalenderjahr 2024. Zuvor gab es 19 von 21 möglichen Zählern aus sieben Spielen. Gegen den ASV ist Phönix der Favorit. Doch Vorsicht: Im Hinspiel lagen die Schifferstadter 1:2 zurück und drehten erst in einer aufregenden Endphase die Partie zum 3:2-Sieg. „Fußgönheim hat keinen schlechten Kader, und es ist ein Prestigeduell“, sagt der Trainer, der vor wenigen Jahren selbst für den ASV spielte, der nicht unterschätzt werden dürfe. Und er berichtet von Partien, die er als Spieler selbst erlebt hat: eine 0:1-Schlappe der Phönixe beim damals abgeschlagenen Letzten LSC und einem Match gegen Altleiningen, als Phönix nach 0:4-Rückstand noch 4:4 spielte.

Zusätzlicher Anreiz

„Es ist auch eine zusätzliche Motivation, beste Schifferstadter Mannschaft zu werden“, sagt Berrafato mit Blick auf den punktgleichen Rivalen FSV. Wichtig sei, aus der Niederlage in Billigheim-Ingenheim zu lernen. Das Spiel am Sonntag wird eines der letzten für Tim Nagel sein. Der 22-jährige Defensivallrounder schließt sich laut Aussage seines Trainers ebenso dem rheinhessischen Bezirksliga-Zweiten SV Horchheim an wie der 20 Jahre alte Offensivakteur Ali Zargormi.

Der ASV Fußgönheim wird zum zweiten Mal binnen zwölf Monaten absteigen. Nur ein Wunder kann noch für Rettung sorgen. Sah es direkt nach der Winterpause mit zwei Siegen gegen den FSV Schifferstadt und RWO Alzey gut aus, holte das Team danach keinen Punkt mehr. Zuletzt gab es sechs Niederlagen in Folge mit 24 Gegentoren für das Schlusslicht. „Es geht darum, sich anständig aus der Liga zu verabschieden“, sagt Spielertrainer Yanick Haag, der den ASV nach wenigen Monaten wieder verlässt. Der Coach ärgert sich über die Pleiten und die Rote Laterne. „Die individuellen Fehler passieren zu häufig, dazu fehlt es uns oft an der Konzentration. Und wir spielen nicht einfach genug“, hat Haag erkannt.

Viermal habe der ASV in den vergangenen sechs Begegnungen geführt, aber immer wieder hätten Patzer und Fehlleistungen Fußgönheim das Genick gebrochen. „An die Wand hat uns keiner gespielt“, betont der Spielertrainer. Bei zehn Punkten Rückstand auf den Drittletzten könnte der Abstieg im ungünstigsten Fall am Sonntag perfekt sein, wenn man unterstellt, dass es mindestens zwei Absteiger gibt. Der Rucksack aus der Hinserie sei zu schwer gewesen. Wie Haag mitteilt, folgt ihm sein Bruder Patrick zum LSC. Möglicherweise stehen die beiden auch dort gemeinsam in einer Mannschaft. Dem wahrscheinlich blutjungen Team könnten zwei Leitwölfe guttun.

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