Ludwigshafen Lautenschläger tritt kürzer

SCHIFFERSTADT. Der sofortige Wiederaufstieg ist das Saisonziel des Fußball-Bezirksligisten Phönix Schifferstadt. Weil es aber einige Rückschläge gab, will sich Spielertrainer Marc Lautenschläger mehr auf sein Traineramt konzentrieren und wird die Partien vermehrt von der Seitenlinie aus erleben – schon morgen, 15 Uhr, gegen TuS Schaidt.

„Ich nehme mich raus, die Doppelfunktion ist schwierig“, erklärt Lautenschläger den Schritt. Der Torjäger, der im Oktober 37 wird, will sich mehr auf die Mannschaft konzentrieren. „Ich muss irgendetwas ändern und denke schon länger darüber nach, kürzerzutreten“, ergänzt der Mittelstürmer. Spielen, immer volle Pulle geben und sich gleichzeitig noch Gedanken machen, ob personell oder taktisch etwas verbessert werden kann, gehe an die Substanz. „Mir fällt der Schritt nicht leicht, aber die bisherige Konstellation ist zu kräftezehrend“, verdeutlicht Lautenschläger. Wenn der Referee zur Halbzeit pfeift und die Mitspieler auf dem Weg zur Kabine erst einmal durchatmen, muss der Coach sich überlegen, welche Anweisungen zu kommen haben oder welche Ansprache den größtmöglichen Erfolg verspricht. Erschwerend kommt hinzu, dass auch Co-Trainer Sascha Weindel spielt, sodass an der Seitenlinie ein Vakuum herrscht. Ganz aufhören wird Lautenschläger aber nicht. „Ich werde im Trikot auf der Bank sitzen und als Joker kommen, wenn es der Spielstand erforderlich macht“, sagt der Trainer. Sportlich ist sein Rückzug sicherlich ein Verlust, aber das Fehlen des Torjägers ist nicht die einzige Baustelle. So stimmen Balance und Abstimmung im Team noch nicht. Noch viel gravierender sind die riesigen Lücken, die sich wegen der nach vorne orientierten Spielweise in der Defensive auftun. Phönix ist zu anfällig für Konter. „In Maxdorf waren die Abstände viel zu groß. Wir müssen geordneter angreifen, kompakter auftreten und viel geduldiger sein“, fordert Lautenschläger. In einer längeren Sitzung mit dem Team wurde die 1:5-Pleite aufgearbeitet. „Die Mannschaft war auch enttäuscht, hat aber im Training die richtige Reaktion gezeigt“, hat der Trainer erkannt. Das muss Phönix jetzt auf dem Spielfeld bestätigen – ohne Lautenschläger. (thl/Archivfoto: Kunz)

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