Ludwigshafen Leseratten überall

477 Bücher haben Lesesommer-Kinder aus Waldsee gelesen.
477 Bücher haben Lesesommer-Kinder aus Waldsee gelesen.
Jungen überholen die Mädchen

Noch mehr lesebegeisterte Kinder als im vergangenen Jahr haben erfolgreich am Lesesommer der Gemeindebücherei Waldsee teilgenommen: Insgesamt 68 Kinder - 38 Jungen und 30 Mädchen - haben die geforderten drei Bücher gelesen. Schon seit einigen Jahren gibt es in Waldsee keine Rangliste mehr. „Lesen soll Spaß machen, da soll kein Leistungsdruck aufgebaut werden“, erklärt Isabell Mayer, Leiterin der Bücherei. Dafür hat sie noch ein paar interessante Zahlen parat: Insgesamt haben die Teilnehmer 477 Bücher gelesen, die Jungs 260, die Mädchen 217. Zusammen sind das rund 35.800 Seiten. Hervorgehoben hat Claudia Klein, Beigeordnete von Waldsee, beim Verteilen der Urkunden nur die beiden Rekordhalter: Vanessa Lex hat 31 Bücher mit 3106 Seiten verschlungen, Colin Hahn hat es auf 21 Bücher und 1810 Seiten gebracht. Es gab Urkunden, einen Eisgutschein und ein Los für die Tombola. Für den Lesesommer hat die Bücherei rund 250 Bücher angeschafft, darunter viele Erstlese- und Bilderbücher. „So konnten auch Schüler mit Migrationshintergrund mitmachen“, erklärt Mayer. Interessant findet sie den Trend, dass seit drei Jahren die Zahl der Jungen die der Mädchen überwiegt. Über den Grund kann sie nur spekulieren. „Wir haben in den letzten Jahren auch ordentlich Bücher für Jungs eingekauft“, sagt sie, etwa Detektiv-, Ritter und Piraten-Geschichten. Hoch im Kurs bei den Mädchen stünden nach wie vor Hexen und Feen. Hitlisten gebe es dabei keine mehr. „Es wird quer Beet gelesen“, sagt Isabell Mayer. Besonders gefreut hat sie sich, dass fast alle Kinder zum Abschlussfest gekommen sind und ihre Urkunden abgeholt haben. Es wurde aber auch einiges geboten. In der Jugendkunstschule konnten sie originelle Lesezeichen basteln, das Bücherei-Team hat mit den Kindern Zauber-Teelichter hergestellt. „Wenn sie brennen, sieht man ein Bild“, erklärt ein kleiner Junge. Außerdem gab es Kaffee und Kuchen und die heiß begehrte Tombola, bei der jedes Kind einen Preis gewonnen hat. Kleine Palzki-Detektive Langeweile hatte das Team der Katholischen öffentlichen Bücherei Iggelheim während des Lesesommers garantiert nicht: Von insgesamt 1073 ausgeliehenen Büchern wurden 713 nachweislich gelesen. Und von den angemeldeten 102 Kindern haben 73 erfolgreich am Lesesommer teilgenommen – also mindestens drei Bücher gelesen. Wie Annette Wind vom Bücherei-Team beim Lesesommer-Abschlussfest im Pfarrheim vergangenen Donnerstag verriet, waren bei den Mädchen – die in diesem Jahr deutlich in der Überzahl waren – vor allem Pferdegeschichten beliebt. Jungs hätten besonders häufig zu den Abenteuern aus der Reihe „Das magische Baumhaus“ gegriffen. Auch die Bände von „Greg’s Tagebuch“ gehörten nach wie vor zu den Spitzenreitern. 40 Kinder haben in den acht Wochen zwischen vier und zehn Bücher verschlungen. Und 19 Kinder haben sogar mehr als zehn Bücher gelesen und den Inhalt bei der Rückgabe nacherzählt. Beim Abschlussfest bekamen die fleißigen Leser dann mal selbst etwas vorgelesen. Krimi-Autor Harald Schneider aus Schifferstadt trug eine Geschichte aus seiner Kinder-Reihe „Die Palzki-Kids“ vor. So ganz zurücklehnen konnten sich die jungen Zuhörer im gut gefüllten Saal jedoch nicht, denn bei den „Palzki-Kids“ müssen Entscheidungen getroffen werden. Je nachdem welche nimmt die Geschichte einen anderen Verlauf. Und wann immer der Autor fragte, für welchen Weg die Protagonisten sich entscheiden sollten, gingen fast alle Hände bei der riskanteren Variante in die Höhe. „Ihr habt es so gewollt“, kommentierte der Schifferstadter. Zur Belohnung gab es anschließend für die Nachwuchsdetektive noch einen Schülerstreich, den Palzki-Kid Paul im Buch verrät. „Damit ihr auch was für das Leben lernt“, begründete Harald Schneider das kleine Extra – die Zuhörer waren begeistert. Dann verteilte der Autor persönlich die Lesesommer-Urkunden an die Kinder. Wer der fleißigste Leser war, wurde nicht verkündet. Letztlich kommt es ja auch nicht auf die Menge der Bücher an, sondern dass man überhaupt mit Freude liest. Neuer Bürgermeister signiert Die Gemeindebücherei Limburgerhof hat eine positive Bilanz der diesjährigen Lesesommer-Aktion gezogen. Beim Abschlussfest wurde der Lesefleiß doppelt belohnt. Neben der Preisverleihung durften sich die Lesesommer-Kinder mit dem Mainzer Schauspieler Michael Hain auf die Spuren eines mittelmäßig unheimlichen Gespensts machen. Sein Lesetheater, das auf Cornelia Funkes Kinderbuch-Bestseller „Gespensterjäger auf eisiger Spur basiert“, begeisterte Groß und Klein. Die Kinder hatten sich auf diesen Moment gefreut. Attraktive Sachpreise und Gutscheine hatten sie schließlich in den vergangenen Monaten zusätzlich motiviert, so viele Bücher wie möglich zu lesen. Insgesamt haben in diesem Jahr 111 Teilnehmer 1050 Bücher beziehungsweise 137.626 Seiten gelesen. Ein Rekord, wie Bibliotheksleiterin Angelika Huber sichtlich erfreut berichtete. 2017 hätten zwar mehr Kinder mitgemacht, aber insgesamt „nur“ knapp 120.000 Seiten gelesen. Michael Hain weiß, wie man eine wilde Rasselbande für eine Stunde zähmen kann. Gekonnt und mit viel Feinsinn führt, animiert und begeistert er sein Publikum. Mitgebracht hat er den Cornelia-Funke-Klassiker „Die Geisterjäger“. Eine abenteuerliche Geschichte über Freundschaft und mehr oder weniger gruselige Gespenster, in deren Verlauf Protagonist Tom einem obdachlosen Gespenst zurück in seine vier Wände verhilft. Bevor Hain als Ein-Mann-Show in einzelne Charaktere der Geschichte schlüpft und das Buch regelrecht zum Leben erweckt, will er jedoch noch eines von seinem Publikum wissen: „Gibt es Gespenster?“, fragt er. „Nein!“, ertönt unisono der Limburgerhofer Kinder-Chor. Folglich gab es an diesem Vormittag in der Bücherei auch keines zu sehen, dafür aber gespenstische Huh-Huh-Laute. Wie sich herausstellte, hatten einige der Lesesommer-Kinder das Buch bereits gelesen. In diesem Jahr hatten die Jungen mit einem Teilnehmer mehr (56 Jungen, 55 Mädchen), knapp die Nase vorn. Ein Novum, wie Huber sagte. In den knapp zwei Monaten führten die Bibliotheks-Mitarbeiter rund 870 Buch-Interviews. Als beliebtester Buchtitel stellte sich dabei ein Band aus der Drei-Fragezeichen-Kids-Reihe heraus. Elf und mehr Bücher haben insgesamt 23 Teilnehmer geschafft, wobei 66 gelesene Bücher mit insgesamt 4836 Seiten (Olivia Jones, 8 Jahre) und 50 gelesene Bücher mit insgesamt 6 647 Seiten (Silas Nitschke) in diesem Jahr die Pole Position in der Altersgruppe 6 bis 10 Jahre markierten. In der Altersgruppe der Jugendlichen waren die Bestleistungen 41 gelesene Bücher mit insgesamt 11.434 Seiten (Felix Ittel, 14 Jahre) sowie 37 Bücher mit 13.671 Seiten (Lisa Ittel, 13 Jahre). Und dann gab es auch noch eine besondere Premiere: Bestand die erste Amtshandlung des neuen Bürgermeisters Andreas Poigné (CDU) doch darin, die 111 Urkunden der Lesesommer-Teilnehmer zu signieren. Lesesommer-Bücherei-Rekord Cocktails, Pizza, Fingerfood und eine tolle Tombola. Die Bücherei Neuhofen hat den Abschluss des Lesesommers gebührend gefeiert. Das haben die lesebegeisterten Teilnehmer sich auch verdient, denn dieses Jahr haben sie einen neuen Lesesommer-Bücherei-Neuhofen-Rekord aufgestellt. Insgesamt 101.971 Seiten in 671 Büchern haben die Schüler zusammen gelesen. Und das obwohl die Teilnehmerzahl mit 66 Kindern – 37 Mädchen und 29 Jungen – in etwa der der Vorjahre entsprach, wie Bücherei-Leiterin Daniela Rößler erzählte. Rund 300 neue Bücher habe die Bücherei extra für den Lesesommer gekauft. Bei den Mädchen seien in diesem Jahr die Bücher aus der Reihe „Der magische Blumenladen“ besonders beliebt gewesen, Jungs hätten die Bücher der Tom-Gates-Reihe verschlungen. Einige Schüler waren besonders eifrig und wurden extra geehrt. Die drei Teilnehmer, die die meisten Seiten gelesen haben, sind: Sophia Scheid (16.667 Seiten) Gwen Steinberg (12.246) und Eva Domgörgen (9780). Am meisten Bücher gelesen haben folgende Mädchen: Helena und Leonie Blasczyk (67 Bücher), Sophia Scheid (42) und Anna Gabriel (37). Besonders fleißig waren auch folgende Jungen: Max Engelhardt (60 Bücher), Nio Jung (17) und Liam Drüen (16). Die Preisträger durften sich als erste am reichlich mit Preisen bestückten Tombola-Tisch bedienen. Weitere Gewinner wurden per Losentscheid ermittelt. Kein Kind ging leer aus, wer kein Losglück hatte, bekam einen Trostpreis. Feier mit Gespensterbowle Bei der Gemeindebücherei Dannstadt endet der Lesesommer traditionell mit einem Fest, zu dem die Damen der Bücherei immer einen besonderen Programmpunkt einladen. In diesem Jahr war es der Schauspieler Michael Hain, der mit der Geschichte „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ von Cornelia Funke ein interaktives Lesetheater aufführte. Dabei schlüpfte Hain wechselweise in die Rolle der Protagonisten des Buches und stellte diese mimisch und gestisch anschaulich dar. Zuvor hatte er die Kinder zum Thema „Glaubst du an Gespenster?“ befragt. „Nein, natürlich nicht“, waren sich die Kinder einig. Aber Hein ließ nicht locker. „Bist du sicher? Warum meint ihr gibt es keine Gespenster?“ Außerdem mussten die Kinder die Rolle des Gespensts übernehmen und „Huuh“ und „Aah“ rufen, wenn das Gespenst in der Geschichte auftauchte. An einer Stelle der Geschichte holte Hain den achtjährigen Philipp als Darsteller nach vorn, der mit Mütze und Brille ausstaffiert die Hauptperson Tom darstellte. Viel zu schnell ging die Zeit voran und schon war die Geschichte zu Ende. Aber auf die Kinder warteten ja noch weitere spannende Programmpunkte im mit Gruselgirlanden geschmückten Saal des Kulturhofs Schrittmacher. Doch zunächst durften sie sich bei Saft, Salzgebäck und grüner Gespensterbowle stärken, bevor es an die Verleihung der Lesesommer-Urkunden ging. 92 Kinder zwischen sechs und 13 Jahren hatten sich in diesem Jahr in der Dannstadter Bücherei für den Lesesommer angemeldet, davon hatten 60 das Ziel, mindestens drei Bücher zu lesen, erreicht. „Wir hatten 42 Mädchen und 50 Jungen“, freute sich Büchereileiterin Edeltraud Daumann. Dafür waren 898 Bücher ausgeliehen und 458 Bewertungskarten abgegeben worden. Jüngste Teilnehmer waren die beiden sechsjährigen Jonas und Julia. Am meisten Bücher hatte bei den Jungen der achtjährige Sebastian mit 40 Büchern gelesen und bei den Mädchen die ebenfalls achtjährige Victoria mit 28. Im Anschluss an die Urkundenverleihung gab es noch eine Tombola, bei der die Kinder als Glücksfeen agierten und die geheimnisvoll unter einem Tuch verborgenen Preise verlosten. Schwer die Lehrer geschockt Richtig viel los war auf dem TuRa-Freigelände in Otterstadt: Das Abschlussfest des Lesesommers, veranstaltet von der katholischen Remigiusbücherei, war eingebettet in das Spielefest der Otterstadter Vereine. Und damit es keinem auf den Kopf regnete, waren Zelte errichtet. „Schock deine Lehrer, lies ein Buch“, hieß es in der Remigiusbücherei während der acht Lesesommer-Wochen. Dabei konnten die kleinen Teilnehmer jede Woche zwei Bücher ausleihen und einmal sogar vier. Tausend Euro hatte die Bücherei dabei für den Ankauf neuer Bücher ausgegeben, dazu kamen 800 Euro vom Land, das reichte für 490 Bücher, genug Lesestoff also für alle Teilnehmer. 17 ehrenamtliche Lesepaten halfen während der Öffnungszeiten der Bücherei. Für die Kinder war es nicht mit dem Ausleihen und Zurückgeben getan: Jedes Buch wurde in die Wettbewerbsunterlagen für die einzelnen Kinder eingetragen, und bei der Rückgabe mussten die Kinder Fragen zum Inhalt beantworten. Schummeln war nicht möglich, das Buch musste gelesen werden. Es wurde in zwei Altersstufen bewertet, einmal Kinder der fünften und sechsten Klasse, und einmal ab der siebten Klasse bis zur elften. Weil Bücher aber verschieden dick sind, wurden die gelesenen Seiten zur Wertung gezählt, nicht die Anzahl der Bücher. Größte Leseratte und damit Gesamtsiegerin war die neunjährige Hannah Sophie Theuer. In den acht Wochen hatte sie 28 Bücher mit insgesamt 5902 Seiten geschafft. Dafür bekam sie nicht nur eine Urkunde, überreicht von Pastoralreferentin Doris Heiner, sondern auch einen Buchgutschein. Für die drei ersten gab es Buchgutscheine und ein kleines Geschenk, aber alle Teilnehmer bekamen Gutscheine für Freizeiteinrichtungen. Ein Geschenk für einen Besuch in Tripsdrill wurde zusätzlich ausgelost: Den gewann Sara Flory. Insgesamt hatten 76 Kinder, 45 Mädchen und 31 Jungen, teilgenommen, und es wurden 827 Bücher mit insgesamt 113.318 Seiten gelesen.

Michael Hain ließ in Limburgerhof die „Gespensterjäger“ los.
Michael Hain ließ in Limburgerhof die »Gespensterjäger« los.
Nach dem Lesen war in Otterstadt spielen angesagt.
Nach dem Lesen war in Otterstadt spielen angesagt.
Auch in Dannstadt gab es für die Lesesommer-Kids Urkunden.
Auch in Dannstadt gab es für die Lesesommer-Kids Urkunden.
Harald Schneider war in Iggelheim mit den „Palzki-Kids“ da.
Harald Schneider war in Iggelheim mit den »Palzki-Kids« da.
66 Jungen und Mädchen waren in Neuhofen lesehungrig.
66 Jungen und Mädchen waren in Neuhofen lesehungrig.
x