Ludwigshafen Liederlust im Grünen

«Neuhofen.»Fünf Chöre hatten ihr Kommen zum jährlichen Waldfest des gemischten Chores bel canto aus Neuhofen zugesagt. Und alle kamen zur Serenade bei herrlichem Wetter im Waldpark.

Neben den Gastgebern waren der Gospelchor Neuhofen vertreten, die Sängervereinigung Iggelheim, der Frauenchor des MGV Einigkeit Lingenfeld und ungewöhnliche Gäste aus dem badischen Ausland: der Firmenchor von Roche Mannheim. Natürlich waren die Vokalensembles nicht ständig gemeinsam zu hören, sonst hätte Neuhofen neben dem Fischerfest plötzlich auch noch seine eigenen Fischerchöre gehabt. Erst gegen Ende gab es ein gemeinsames Musizieren. „Wenn der Tag zu Ende geht“ von 1969 bildete den passenden Abschluss des Programms. Bis dahin erwiesen sich die verschiedenen Repertoires als bunter Reigen durch die Populärmusik des 20. Jahrhunderts. Von Udo Jürgens’ „Griechischer Wein“ über Elvis Presleys „Falling in love“, Ohrwürmern wie „One Way Wind“ oder Schlagern von Hanne Haller und Die Toten Hosen bis hin zu Abba-Hits waren jede Menge altbekannter Songs und Melodien zu hören. Auch traditionellere Stücke wurden vorgetragen, besonders vom Gospelchor, der den alten Moses wieder mal zum Pharao schickte und mit „Holy Holy Holy“ ein Stückchen Südstaatenfeeling in die feuchten Rheinauen transportierte. Manchmal ein wenig schüchtern bei den Einsätzen, schienen die Gospelsängerinnen und -sänger vom großen Publikumsinteresse ein wenig überwältigt. Zwar war es im Waldpark noch nicht proppenvoll, die Serenade aber doch sehr gut besucht. Sowohl im Grünbereich vor der Bühne als auch im überdachten Nebenareal und in der frisch renovierten Halle ließen sich nur noch vereinzelt Sitzplätze ergattern. Von Wolken war kaum etwas zu sehen, nur zu hören. Hatten die Iggelheimer doch den Hit „Über den Wolken“ von Reinhard Mey mit im Gepäck. Dementsprechend zufrieden waren auch die Organisatoren. Thomas Herberich, Leiter von bel canto, strahlte über ein gelungenes Fest, und auch Melanie Hieb freute sich darüber, den Chor ihres Arbeitgebers Roche zu diesem „Auswärtsspiel“ gebracht zu haben. Die Serenade stand dabei ganz im Zeichen der Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen Neuhofens. Obwohl sicherlich schon wesentlich länger besiedelt, hängen derlei Ortsjubiläen von der ersten überlieferten urkundlichen Erwähnung der jeweiligen Gemeinde ab. Jedenfalls dürfte dieses Jahr deshalb noch einiges los sein rund um den Rehbach.