Ludwigshafen LSC im Abschluss zu schwach

Torwart Niklas Wiegand hält den Elfmeter, doch der Nachschuss sitzt.
Torwart Niklas Wiegand hält den Elfmeter, doch der Nachschuss sitzt.

«LUDWIGSHAFEN.» Die Chancen des Fußball-Verbandsligisten Ludwigshafener SC auf Klassenverbleib tendieren nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen Aufsteiger TuS Rüssingen gegen null. Das Team hat sich wie so oft bemüht, steht aber wieder einmal mit leeren Händen da.

Seit dem 8. Oktober hat die Mannschaft nicht mehr gewonnen. Mehr noch: Aus den elf Spielen danach holte der LSC nur noch einen Punkt und erzielte magere sieben Treffer. Das ist die Bilanz eines Absteigers. „Ich kann mich immer nur wiederholen. Wir kreieren zu wenige Chancen und verhalten uns in vielen Situationen nicht clever genug“, klagte Trainer Michael Drese. Diese fehlende Cleverness war schon früh festzustellen, als Onur Yildirim zu ungestüm in den Zweikampf mit dem routinierten Sencer Koc ging und so einen Elfmeter verursachte. „Das hat er geschickt gemacht“, räumte Yildirim ein. Den Elfmeter verwandelte der ehemalige LSC-Stürmer Ibrahim Anli, allerdings erst im Nachschuss, was Torwart Niklas Wiegand mächtig ärgerte (3.). Er hatte die Ecke geahnt. „Da müssen mehr als nur zwei Mann von uns nachsetzen“, sagte der Schlussmann. „Bis zur Pause war ich nicht zufrieden. Da haben wir unsicher agiert und die Körpersprache war schlecht“, monierte Drese. Bis dahin starb der LSC mitunter in Schönheit. Oft lief der Ball über mehrere Stationen, der Kombinationsfußball war gut anzuschauen, aber da, wo Spiele entschieden werden, passierte zu wenig. Den Gastgebern gelang es viel zu selten, in den Strafraum der Rüssinger einzudringen und gefährlich zu werden. „Vor dem Tor fehlt uns die Präsenz“, nannte der Coach ein Kardinalproblem. In der zweiten Halbzeit lief es besser bei den Platzherren, die von den Routiniers Erik Rehhäußer, der gestern 31 Jahre alt wurde, und Denis Jolic angetrieben wurden. Taher Taher und Yildirim steigerten sich, und der LSC war klar feldüberlegen. „Wir hatten mehr zuzusetzen als Rüssingen, haben gekämpft und wollten unbedingt das 1:1 erzielten“, beschreibt Yildirim die Bemühungen. Geholfen hat das sichtbare Engagement nicht. „Obwohl wir Druck gemacht haben, waren wir nicht zwingend genug. Das Fehlen von Julien Jubin und vor allem Robert Moldoveanu hat sich bemerkbar gemacht“, betont Drese. So blieb es bei zwei guten Kopfballchancen für Prince Jubin. Bei der ersten köpfte er die Flanke von Taher aus kurzer Distanz über den Kasten (50.), bei der zweiten parierte der Rüssinger Torwart Gheorghe Dragota reaktionsschnell (76.). „Insgesamt kamen unsere Flanken und Freistöße aber zu ungenau. Das passt ins Bild. Uns fehlt in allen Bereichen nicht viel, vielleicht zehn Prozent. Aber das genügt, um die Spiele nicht zu gewinnen“, resümierte der Übungsleiter. so spielten sie LSC: Wiegand - Scharfenberger, Yildirim, Denis Jolic, Aydin - Rehhäußer - Drese (46. Sabri), Taher, Dominik Jolic, Agwaze (62. Termine) - Prince Jubin.

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