Ludwigshafen „Ludwigs-Quartier“: Kein Kontakt nach Insolvenz

Auf zwei Baufeldern fürs „Ludwigs-Quartier“ wird weiter gearbeitet. Wie’s mit dem Rest weitergeht, ist unklar.
Auf zwei Baufeldern fürs »Ludwigs-Quartier« wird weiter gearbeitet. Wie’s mit dem Rest weitergeht, ist unklar.

Nach der Insolvenz eines Projektentwicklers für das „Ludwigs-Quartier“ am Rheinufer Süd (ehemaliges Halberg-Gelände) ist unklar, wie es auf einem Teil der Baufelder weitergeht. Die Stadt hat nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu dem betroffenen Unternehmen.

Betroffen von der Insolvenz sind die Baufelder D und E, wo insgesamt 327 Wohneinheiten geplant sind. Die beiden Grundstücke gehören einer Projektentwicklungsgesellschaft des Unternehmens Deutsche Invest Immobilien (D.i.i.), das offenbar in wirtschaftlichen Schwierigkeiten steckt. Ende März haben die dii und ihre Tochtergesellschaften Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Eine RHEINPFALZ-Anfrage, inwieweit sich dies auf das Bauvorhaben in Ludwigshafen auswirkt, ließ das Unternehmen bisher unbeantwortet.

Die FWG-Stadtratsfraktion hat wegen der Insolvenz nun bei der Stadtverwaltung nachgehakt. Aus der Antwort geht hervor, dass der Projektentwickler der Baufelder D und E beim Bereich Stadtplanung vor Bekanntwerden der Insolvenz angefragt habe, die geplante Wohnungszusammensetzung zu ändern, um möglicherweise Sozialen Wohnungsbau dort realisieren zu können. Nach der Insolvenz habe es keinen Kontakt mehr gegeben. Laut einer vertraglichen Vereinbarung sei die Realisierung des Wohnungsbauprojekts noch bis 2029 möglich. Wenn der Bau bis dahin begonnen werde, könne die Stadt dem Investor nicht das Baurecht entziehen, andernfalls drohten Entschädigungen.

Andere Bauprojekte laufen

Nach Einschätzung der Stadt wird die Pleite keine Auswirkungen auf die laufenden Bauvorhaben im restlichen „Ludwigs-Quartier“ haben. Die Bautätigkeiten auf den Baufeldern B und C seien durch die Insolvenz nicht betroffen, die Stadt rechne daher mit einer vertragsgemäßen Fertigstellung. Im Baufeld B sind 337 Studentenwohnungen vorgesehen, die bis Ende 2025 fertig sein sollen. Im Baufeld C sind es 195 Wohnungen, die bis Ende 2024 fertiggestellt sein sollen. Richtfest war Mitte Oktober. Das Baufeld A ist die ehemalige Halberg-Zentrale. Sie wird von der Stadt als Mieter genutzt und bleibt erhalten.

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