Ludwigshafen Maudacher Bruchfest auf der Kippe

Derzeit stehen die Zeichen gleich aus mehreren Gründen ungünstig für eine Austragung des Bruchfests am 1. Mai.
Derzeit stehen die Zeichen gleich aus mehreren Gründen ungünstig für eine Austragung des Bruchfests am 1. Mai.

Traditionell eröffnet die Arbeiterwohlfahrt mit einer Veranstaltung am 1. Mai die Bruchfestsaison in Maudach. Ob die Awo auch in diesem Jahr feiern kann, steht in den Sternen. Und das liegt nicht allein an der Pandemie, wie Ortsvorsteherin Rita Augustin-Funck (CDU) am Donnerstag bei der Sitzung des Ortsbeirates erklärte.

Die CDU hatte die Verwaltung darum gebeten, dass das Festgelände nach zweijähriger Pause wieder bespielt werden kann. „Die Vereine benötigen zuverlässige Aussagen und Planungssicherheit“, erklärte Ortsbeiratsmitglied Jürgen Schreiweis, der auch der Arbeitsgemeinschaft (Arge) Maudach vorsteht und damit unmittelbar am Pulsschlag des Bruchfests sitzt. Nicht allein, dass Einkäufe organisiert werden müssen. Vor allem die Suche nach Helfern benötige einigen Vorlauf, weiß Schreiweis.

Wenig verlässliche Antwort

Die Antwort der Verwaltung klang allerdings alles andere als verlässlich. So könnte sich der Bereich Öffentliche Ordnung „die Durchführung von Veranstaltungen vorstellen“ und machte dies an entsprechenden Signalen der Landesregierung fest, verlas Augustin-Funck. Aber die Situation sei eben insgesamt nicht vorhersehbar, bremste der zuständige Fachbereich zu große Erwartungen. Überhaupt könne man im Gelände aktuell nicht feiern, mahnte Schreiweis an.

Das liege wiederum weniger an den Grünarbeiten, die in den vergangenen beiden Jahren auf dem Gelände vernachlässigt worden waren, sondern vielmehr am Zustand der Festhalle. Denn nachdem die defekte Hebeanlage Wasser in die Küchenzeile gedrückt hatte, müsste die Halle zunächst einmal grundgereinigt werden. Eine „Komplettreinigung im Innen- und Außenbereich“, forderte die CDU in ihrem Antrag und erhielt dabei Zustimmung aus allen Fraktionen.

Stadt verweist auf Finanznot

„Es sollte selbstverständlich sein, dass der Eigentümer einem Mieter ein Objekt in einwandfreiem Zustand überlässt“, formulierte SPD-Sprecher Christian Saal. „Die Arge hat das Gelände 2019 auf eigene Kosten auf Vordermann gebracht“, erinnerte Jürgen Schreiweis. Nach zwei Jahren ohne Einnahmen sei dies jedoch nunmehr weder der Arge noch den Vereinen möglich. Generell lehnte die Verwaltung den Unterhalt für die Bruchfesthalle mit Verweis auf die städtischen Finanzen ab. Das sei in guter Tradition Sache der Arge vor Ort.

Noch keine Ergebnisse nach Ortstermin

Immerhin: „Wir machen uns ein Bild von der Anlage“, hieß es in dem Antwortschreiben. „Der Lokaltermin hat in der Zwischenzeit stattgefunden. Die Ergebnisse sind aber noch nicht bekannt“, berichtete der Arge-Chef und CDU-Ortsbeirat. Eine Saisoneröffnung am 1. Mai erscheint damit doppelt unwahrscheinlich.

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