Ludwigshafen Maxdorf zahlt ordentlich Lehrgeld

91-93419684.jpg

MAXDORF. In der Vorrunde seiner ersten Landesliga-Saison der Vereinsgeschichte hat der ASV Maxdorf ordentlich Lehrgeld bezahlen müssen. Die Mannschaft steht nach 19 Runden auf dem 14. Tabellenplatz. Der würde am Saisonende mit hoher Wahrscheinlichkeit den Abstieg bedeuten.

„Wir haben lange gebraucht, um uns an die neue Klasse zu gewöhnen. Dazu haben wir viele Spiele unglücklich verloren“, sagt Trainer Michael Rot. Sieben Jahre lang zählte der ASV in seiner jeweiligen Spielklasse zu den Spitzenteams und stieg in dieser Zeit dreimal auf. Für Spieler, Umfeld und Zuschauer waren Niederlagen die Ausnahme. Und plötzlich verlor Maxdorf in Serie, das musste erst einmal akzeptiert und verarbeitet werden. „Zudem haben wir unsere Spielweise umstellen müssen. Wir sind bei weitem nicht mehr so dominant wie in der Bezirksliga“, hat der Coach festgestellt. Defensiv habe der ASV Maxdorf mehr Probleme bekommen als erwartet, weil das Abwehrverhalten des gesamten Teams nicht gepasst und die mangelnde Chancenverwertung sich wie ein roter Faden durch die Runde gezogen habe. Mehr als drei Tore erzielten in dieser Saison nur David Gerner (8), Sascha Rühm (6) und Felix Sembritzki (5). Dazu haben sich die Maxdorfer oft selbst um den Lohn gebracht. In sechs Partien fiel in den letzten fünf Minuten noch ein Gegentor, das aus einem Remis eine Niederlage oder aus einem Sieg ein Unentschieden werden ließ. „Diese späten Treffer waren ganz bitter und schwer wegzustecken“, räumt der Coach ein. Übertroffen wird dies noch vom Heimspiel gegen Aufstiegsaspirant RWO Alzey. Die Maxdorfer begannen überragend, spielten den Favoriten an die Wand und führten 3:0. Doch nach dem ersten Gegentor brach das Unheil über den ASV herein. Maxdorf verlor die Kontrolle über das Spiel, Torwart Taner Özdemir mit der Roten Karte, und am Ende hieß es 3:6. Elf Spiele hintereinander blieb der Neuling ohne Sieg und war als Vorletzter fast schon abgeschlagen. „In einer solchen Phase bleibt Unruhe im Umfeld nicht aus“, weiß der 49 Jahre alte Rot. Die Vereinsführung hielt aber zum Trainer und stärkte ihm den Rücken. Vielleicht auch, weil Vorstand und Spielleiter sahen, dass die Mannschaft trotzdem intakt blieb und oft nur ein Quäntchen Glück fehlte. „Das Team hat trotz der Negativserie an sich geglaubt und sich nicht hängen lassen. Mit den Trainingsleistungen war ich zufrieden“, erklärt der Übungsleiter, der versucht habe, der Mannschaft den Druck zu nehmen. Von den 22 eingesetzten Akteuren machten lediglich Rühm und Christian Jesberger alle 19 Partien mit. Auf 18 Einsätze kamen Gerner, Jannik Said und Frank Haas, 17 Mal spielten Sembritzki, Rick Martsfeld und Patrick Hilzendegen. Mit den beiden Siegen gegen die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, Bretzenheim (2:0) und Horchheim (2:1), hat der ASV seine Ausgangsposition deutlich verbessert. „Damit konnten wir etwas beruhigter in die Winterpause gehen. Wir werden die Akkus aufladen und die Köpfe freibekommen“, verdeutlicht Rot. Die Liga sei extrem ausgeglichen und oft entscheide die Tagesform. Der Trainer bleibt optimistisch: „Ich bin überzeugt, dass wir den Klassenverbleib schaffen.“ Einwurf |thl

x