Ludwigshafen Mit neuem System in die Oberliga

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LUDWIGSHAFEN. Der stark abstiegsgefährdete Fußball-Verbandsligist Ludwigshafener SC kann zum Auftakt der Rückserie ein Zeichen setzen. Mit einem Sieg gegen Mitkonkurrent Fortuna Mombach (Sonntag, 15 Uhr) würde der LSC seinen Gegner überholen und könnte zur Aufholjagd blasen.

Die Wintervorbereitung des LSC verlief ordentlich. „Die Mannschaft hat besser trainiert als in der Vorrunde. Die Testspielergebnisse haben gestimmt“, betont Trainer Michael Drese. Das Team blieb in fünf Vorbereitungsspielen gegen Landes- und Bezirksligisten ohne Niederlage. „Die Gegner haben wir bewusst so gewählt. Starke Mannschaften, gegen die wir das Spiel machen wollten“, erklärt der Coach. Das habe ganz gut geklappt, bis auf die letzte Partie in Maxdorf. „Der Auftritt dort war ernüchternd und trotz des 1:0-Sieges ein Rückschlag“, sagt Drese. Vielleicht trifft die alte Theaterweisheit, dass auf eine missglückte Generalprobe eine gelungene Premiere folgt, auf den LSC zu. Das Gesicht der Mannschaft hat sich etwas verändert. Fünf Spieler aus der zweiten Reihe, die zuletzt kaum noch eine Rolle gespielt haben, sind gegangen. Dafür haben die Rot-Weißen einen echten und zwei gefühlte Zugänge. Der vom BSC Oppau gekommene Robert Moldoveanu hat prima eingeschlagen. „Mit ihm bin ich sehr zufrieden. Er ist ballsicher, laufstark und eine Verstärkung“, lobt der Trainer. Dazu steht der am Knie verletzte Verteidiger Patrick Corell nach monatelanger Pause wieder zur Verfügung. „Er trainiert regelmäßig und gut“, urteilt Drese. Corell beginne aber bald mit der Meisterschule. Hinzu kommt Vincent Lorenz, ein Defensivmann, der die komplette Vorrunde wegen einer Verletzung verpasst hat. Er gilt als Ergänzungsspieler. Der ASV Fußgönheim kann zumindest noch Zweiter werden und an den Aufstiegsspielen zur Oberliga teilnehmen, steht aber am Sonntag, 15.15 Uhr, beim starken Aufsteiger SV Herschberg auf dem Prüfstand. Trainer Jan Kamuf hat den ASV in den Vorbereitungsspielen immer im 4-4-2-System antreten lassen. Dabei sind die Flügel offensiv besetzt. „Die beiden Stürmer haben die Aufgabe, sofort zu attackieren und so einen geordneten Spielaufbau des Gegners zu verhindern“, erklärt der Coach die Ausrichtung. Er habe die Feststellung gemacht, dass viele Mannschaften Probleme bekommen, wenn zwei aggressive Angreifern früh stören. In der Winterpause hat der ASV drei neue Leute geholt. „Jan Gutermann hat sich gut entwickelt, soll sich an Liga und Tempo gewöhnen und ist ein Hoffnungsträger für die kommende Saison“, nimmt Kamuf Druck von seinem Königstransfer. Der talentierte Strafraumstürmer Davide Di Marco ist derzeit ebenso wenig ein Startelfkandidat wie Innenverteidiger Adrian Mast, der trainingsfleißig sei und gute Ansätze verrate. Ihm sei aber die fehlende Spielpraxis anzumerken. Ein Gewinner der Vorbereitung war Anthony Del Rio Pfeffer, den der Trainer mit Erfolg im defensiven Mittelfeld eingebaut hat. „Anthony hat einen großen Schritt nach vorne gemacht. Er erobert Bälle, stellt Passwege zu und ist jetzt auch aktiver im Spiel nach vorne“, freut sich Kamuf. |thl

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