Ludwigshafen Nicht besser, aber auch nicht schlechter

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LUDWIGSHAFEN. Fußball-Oberligist Arminia Ludwigshafen hat es mit der 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den Tabellendritten Hertha Wiesbach verpasst, seine Situation im Tabellenkeller zu verbessern. Sie ist allerdings auch nicht schlechter geworden, weil auch die Mitkonkurrenten im Abstiegskampf verloren haben.

Michael Petry, der Coach der Wiesbacher, und der neue Arminia-Trainer Maik Unfricht standen nach dem Abpfiff noch lange auf dem Platz zusammen und redeten über das Spiel. „Wir haben etwas gebraucht, um unseren Rhythmus zu finden und uns bis zur Pause schwer getan. Bei den vergebenen Chancen hat man gesehen, dass wir wegen der englischen Woche müde sind“, analysierte Petry. Seine Hertha spiele generell eine starke Runde und habe die Partie verdient gewonnen, ergänzte Petry. Bei einem Chancenverhältnis von 7:3 für die schnelleren und spielerisch stärkeren Gäste, denen ein enormes Selbstvertrauen in vielen Szenen anzumerken war, wollte Unfricht nicht widersprechen. „Das Ergebnis ist in Ordnung. Der Saft hat heute nicht gereicht. Einsatz und Bereitschaft waren da, aber uns haben acht Mann gefehlt, darunter richtige Kaliber“, spielte der Coach auf die Ausfälle an. Unter den acht waren zahlreiche Leistungsträger und Stammkräfte, die der FCA nicht ersetzen konnte. Mit dieser Formation stieß der FCA an seine Grenzen. Auch deshalb, weil einige nach einer Verletzung erst seit Kurzem wieder dabei sind und andere Positionen bekleiden mussten, die sie letztlich noch nicht so häufig gespielt haben. Unfricht (39) und der ein Jahr ältere Petry sind gut befreundet, waren einst zusammen in Urlaub, haben gemeinsam beim damaligen Oberligisten SV Südwest Ludwigshafen gespielt und standen sich als Widersacher gegenüber. Damals traf Innenverteidiger Unfricht im Trikot des SV Waldhof auf Petry, den Mittelstürmer des VfR Mannheim. Als Unfricht vor einer Woche den Trainerjob bei Arminia übernahm, gab ihm Petry Tipps zum ersten Gegner Morlautern. Bester Spieler der Arminia war Innenverteidiger Serdar Bakis, dem mit einer starken Direktabnahme fast der Führungstreffer gelungen wäre (33.). „Vielleicht hätte ich noch Zeit gehabt, den Ball anzunehmen“, überlegte Bakis. Ein Gästespieler klärte auf der Linie, der nachsetzende Salih Özdemir scheiterte am Torhüter. „Drei Punkte, selbst wenn es nur einer geworden wäre, hätten uns gutgetan“, ärgerte sich Bakis. So sah es auch Nico Pantano, der in Abwesenheit von Tim Amberger die Kapitänsbinde trug. „Das Spiel am Mittwoch hat viel Kraft gekostet. Da sind wir nach dem 0:1 zurückgekommen, das war gegen die cleveren Wiesbacher nicht möglich, weil uns das Durchsetzungsvermögen gefehlt hat“, räumte Pantano ein. So blieb es beim einzigen Tor, das der eingewechselte Gianluca Ferraro erzielte, der den Ball nach einer Hereingabe von Jannik Styblo über die Linie stocherte (78.). „Da war noch genügend Zeit, den Ausgleich zu erzielen, aber uns ist es am Ende nicht gelungen, eine klare Chance herauszuspielen“, bedauerte der Stürmer. |thl

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