Fußball Oberliga: FC Arminia Ludwigshafen setzt auf Vorbereiter Steffen Straub

14 Vorlagen: Arminias Steffen Straub.
14 Vorlagen: Arminias Steffen Straub.

Oberligist FC Arminia Ludwigshafen benötigt im Heimspiel gegen den SV Alemannia Waldalgesheim, einen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, drei Punkte. Eine bedeutende Rolle fällt dabei dem besten FCA-Scorer zu.

Vier von vermutlich sieben Absteigern dürften feststehen. Bei Bitburg ist es rechnerisch schon klar, bei Quierschied, Pfeddersheim und Baumholder ist der Rückstand so groß, dass eine Rettung mehr als unwahrscheinlich ist. Für die restlichen drei Absteiger gibt es einen Kreis von fünf Mannschaften: Der FC Arminia (42 Punkte), Mechtersheim und Dudenhofen (je 39), Cosmos Koblenz (36) und Waldalgesheim (33). „Angesichts unsere Restprogramms müssen wir diese Partie gewinnen“, fordert FCA-Trainer Andreas Brill. Waldalgesheim sei vor allem bei Standards brandgefährlich. „Mit Morlautern und Pirmasens die beste Mannschaft in diesem Bereich“, glaubt der Coach.

Für sein Team gelte es am Samstag (16 Uhr), gegen einen Gegner, der um seine letzte Chance kämpfen wird, gut und konzentriert zu verteidigen. Darüber hinaus müsse die Arminia angesichts der Vielzahl an Chancen am vergangenen Samstag beim 2:2 in Engers ihre Effizienz verbessern. Die Arminia hat zwar in jedem Spiel nach der Winterpause getroffen, doch vielleicht sind gegen die Alemannia auch zwei oder drei Treffer nötig. Waldalgesheim war in der Saison 2011/12 der erste Gegner für den damaligen Aufsteiger FC Arminia. Die Partie in Rheingönheim endete 1:1. Schütze des Premierentors war Jens Leithmann. Das Resultat von damals wäre am Samstag wohl zu wenig.

Duo fehlt möglicherweise

„Waldalgesheim ist immer schwer zu bespielen, die Partien wie beim 1:1 in der Vorrunde sind stets eng. In der Abwehr setzen sie oft auf eine Fünferkette, stehen defensiv gut“, weiß Brill, der wieder auf den defensiven Mittelfeldspieler Laurenz Graf zurückgreifen kann, aber um den angeschlagenen Tim Amberger und den erkrankten Robert Langer bangt. Hinter dem Einsatz der beiden steht ein großes Fragezeichen. Für Pechvogel Jamie Tahedl, der schon monatelang fehlt, könnte die Saison nach einer Bänderverletzung gelaufen sein.

Wenn es darum geht, eine tief stehende Abwehr zu knacken, kommt Steffen Straub ins Spiel. Der 29-jährige Linksaußen, der im vorigen Sommer vom FV Dudenhofen zur Arminia stieß, fällt in die Rubrik Volltreffer. „Steffen ist extrem wichtig für uns. Er hat ein gutes Eins-gegen-eins, ist stark im Tempodribbling und bei Standards dank seiner Schusstechnik eine Waffe“, urteilt Brill. Straub binde oft zwei Gegenspieler und sei kaum zu halten, wenn er am Flügel mit seinem Antritt für Alarm beim Gegner sorge. Dass er in Engers den Mann mit der Rückennummer 7, der zuvor sein sechstes Saisontor erzielt hatte, nach einer Stunde auswechseln musste, betrübt den Coach.

Straub will bleiben

Doch Straub versprüht Optimismus. „Es ist eine Zerrung am Hüftbeuger. Ich habe eine Trainingseinheit sausen, mich stattdessen beim Physiotherapeuten behandeln lassen“, berichtet Straub, der denkt, dass es für Samstag reichen wird. 14 Tore hat der flinke Dribbler schon vorbereitet und damit einen neuen Rekord beim FCA aufgestellt. In der Oberliga legten für die Arminia Nico Pantano und Tim Amberger jeweils zwölf Treffer auf, beide mehrfach. „Auf Scorerpunkte lege ich keinen großen Wert. Wichtiger ist der Klassenverbleib. 14 Vorlagen sind gut, aber es geht noch mehr“, verdeutlicht der Flügelstürmer. Sein Vertrag läuft aus, verlängert sich aber bei Ligaverbleib. Straub, der etliche Mitspieler schon seit Kindheitstagen kennt, fühlt sich wohl und würde gerne bleiben.

Der 29-Jährige ist gebürtiger Ludwigshafener und als Selbstständiger in der Immobilienbranche tätig. „Beruflich ist es prima angelaufen“, freut sich der Dribbler. Seine Laufbahn begann der in Ruchheim aufgewachsene Flügelstürmer beim SV Ruchheim, dem Ludwigshafener SC und dem 1. FC Kaiserslautern, wechselte aber noch in der Jugend zur TSG Hoffenheim, wo er A- und B-Junioren-Bundesliga spielte. Er zählte auch zum Kreis der U15-Nationalmannschaft, blieb aber ohne Länderspieleinsatz.

Für die zweite Garnitur der Hoffenheimer, den SV Waldhof, Astoria Walldorf, Wormatia Worms und den FSV Frankfurt bestritt er insgesamt 178 Regionalligaspiele. „Einer der Höhepunkte war in der ersten Runde des DFB-Pokals mein Siegtor für Walldorf beim 4:3 gegen den damaligen Zweitligisten VfL Bochum“, erinnert sich Straub an die Saison 2016/17. Insgesamt lief er viermal im DFB-Pokal auf. Zudem spielte der Rechtsfuß in der Oberliga für Hauenstein und Dudenhofen. Seine sportlich beste Zeit hatte er in Frankfurt und Worms, wo er absoluter Leistungsträger war. Der ist er auch bei der Arminia.

x