Ludwigshafen Ohne Druck läuft es besser

Rödersheim-Gronau. Seit die SpVgg Rödersheim 2010 in die Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt aufgestiegen ist, hatte der Klub manch schwierige Situation zu überstehen. Doch in dieser Saison ist es gleich doppelt schwer. Zum einen sportlich, andererseits stehen tiefgreifende Änderungen bevor. Eigentlich waren die Rödersheimer spätestens nach der 1:2-Heimniederlage gegen Harthausen Ende März abgestiegen. Doch dann hat die Mannschaft in einer englischen Woche dreimal gewonnen und darf wieder hoffen. Vor allem beim 3:0 im Nachholspiel gegen die SG Edesheim/Roschbach überzeugte das Team. „Janos Koch hat hier eine überragende Partie geboten“, sagt der 39-jährige Trainer Michael Kaspar. Neben Koch trafen Marc-Andreas Ohler und Dominik Seredinski per Elfmeter. Der Coach weiß, warum es jetzt wieder besser klappt. „Das Selbstvertrauen ist zurückgekehrt. Es läuft besser, seit wir uns keinen Druck mehr machen“, erklärt Kaspar. Zu Beginn der Rückserie wollte die Spielvereinigung mit Gewalt den Rückstand aufholen und verkrampfte. „Bei unserem ersten Spiel nach der Winterpause in Gommersheim waren wir viel zu angespannt“, hat der Übungsleiter festgestellt. Da die Rödersheimer ihre zweite Garnitur aus personellen Gründen abgemeldet haben, hat sich auch die Lage im A-Klasse-Team verbessert. Am Sonntag beim 6:1-Erfolg in Schwegenheim standen 17 Spieler im Kader. Unter anderem traf Kochs Bruder Jason. „Er ist ein beidfüßig starker offensiver Mittelfeldspieler, der auch ein guter Tennisspieler ist“, informiert Kaspar, der stolz auf sein Team ist. Der Tabellenvorletzte ist bis auf einen Zähler an Vordermann Edenkoben herangekommen. Doch selbst wenn die Siegesserie anhält, wird der Klassenverbleib ein schwieriges Unterfangen. In dieser Runde ist mit drei, eventuell gar vier Absteigern zu rechnen. „Wir werden alle Kräfte bündeln, haben aber ein kniffliges Restprogramm“, räumt Kaspar ein. Am kommenden Sonntag gegen den FC Speyer 09 II geht es wieder auf den Hartplatz. Nicht, weil dort die Chancen auf Erfolg größer sind, sondern weil der Rasen ramponiert ist. Der Trainer berichtet, im Herbst seien Pferde aus einer nahegelegenen Koppel ausgebrochen und über den Rasen galoppiert. Jedenfalls gleiche das Grün immer noch einer Kraterlandschaft. Doch selbst wenn die Rödersheimer in der Liga blieben, wird es in dieser Form wohl nicht weitergehen. „Einige Spieler hören auf, und es wird immer schwieriger, neue Leute zu gewinnen. Deshalb wird es wohl eine Spielgemeinschaft mit der FG Dannstadt geben“, sagt der Coach. Offenbar sind die Verhandlungen schon sehr weit fortgeschritten. Für Michael Kaspar ist das aber ohne Bedeutung. „Die letzten eineinhalb Jahre haben unglaublich viel Kraft gekostet. Ich höre hier auf“, betont der Trainer. Coach der neuen SG soll der frühere Rödersheimer Torjäger Daniel Hetterich werden, Marco Stein soll die Reservemannschaft übernehmen. Ganz aufhören will Kaspar jedoch nicht: „Zwei, drei Gespräche mit anderen Klubs habe ich geführt, aber konkret ist noch nichts.“

x