Ludwigshafen Per Mausklick in die Ferien an der Blies

Im Sommer 2017 präsentierten die Kinder ihren Eltern beim Abschlussfest, was sie gelernt haben.
Im Sommer 2017 präsentierten die Kinder ihren Eltern beim Abschlussfest, was sie gelernt haben.

Erstmals können Eltern in diesem Jahr ihre Kinder online für die Stadtranderholung in den Sommerferien an der Großen Blies anmelden. Außerdem gibt es neue Haltestellen in den Stadtteilen. Das sind nach Angaben der Verwaltung die wichtigsten Änderungen bei der Ferienaktion in Ludwigshafen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Kinder spielen Stadt“ steht.

Insgesamt 800 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren können in zwei Abschnitten vom 2. bis 13. Juli und vom 16. bis 27. Juli einen Teil ihrer Sommerferien auf dem Freizeitgelände an der Großen Blies verbringen. Im vergangenen Jahr stand die Stadtranderholung unter dem Motto „Freundschaft und Freunde aus aller Welt“. In Workshops haben sich die Mädchen und Jungen damit beschäftigt, wie Kinder in anderen Ländern leben. Im Jahr 2016 stand die Geschichte der Ferienaktion im Mittelpunkt, denn vor zwei Jahren feierte das Ferienprogramm bereits 90. Jubiläum. Dabei lebten zum Beispiel die „Goldenen Zwanziger“ und die Wirtschaftswunderjahre in Ludwigshafen wieder auf. „Die Stadtranderholung ist ein bedeutender Teil der Ludwigshafener Stadtgeschichte. Ich freue mich, dass wir dieses Angebot im Gegensatz zu anderen Städten jahrzehntelang aufrechterhalten konnten und können“, sagte Jugenddezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) zum Jubiläumsfest.

Premiere für die Online-Anmeldung

In diesem Jahr können Eltern ihre Kinder erstmals per Mausklick vom heimischen Schreibtisch oder per Smartphone von unterwegs anmelden. Auch sind sie nicht mehr an die Öffnungszeiten der Verwaltung gebunden. Die Online-Anmeldung ist ab Montag, 16. April, auf dem Jugendportal der Stadt www.lu4u.de und auf www.ludwigshafen.de freigeschaltet, heißt es aus dem Rathaus. „Mit dieser digitalen Möglichkeit sparen sich Eltern Zeit und Wege.“ Die Eltern sollen bei diesem Verfahren außerdem sofort sehen, ob und wie viele Plätze noch frei sind, erläutert eine Sprecherin der Stadt die Vorteile der Online-Anmeldung. Das Abschicken sei schnell erledigt, ganz ohne Porto- oder Kopierkosten. Erforderliche Bescheide könnten einfach als Datei, zum Beispiel als Fotografie, hochgeladen werden. Unter dem genannten Link finden sich zudem alle erforderlichen Information und Hinweise zur Stadtranderholung, wie der Elternbrief oder die neuen Abfahrstellen in den Stadtteilen.

Auch in Bürgerbüros

Mit der Online-Anmeldung reagiert die Stadtverwaltung darauf, dass bereits in den Vorjahren immer mehr Eltern ihre Kinder per Mail, Fax oder Post angemeldet haben. Wer die Online-Anmeldung nicht nutzen kann oder Unterstützung benötigt, kann sich an die zentrale Anmeldestelle beim Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung im Stadthaus Westendstraße 17 wenden. Dort können Kinder dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr im Sekretariat der Jugendförderung angemeldet werden. Einen weiteren Zugang zur neuen Online-Anmeldung bieten auch die Bürgerbüros und die Büros der Ortsvorsteher in den Stadtteilen. Die zweite große Änderung: In den Stadtteilen gibt es im Sommer neue Abfahrtsstellen, informiert die Verwaltung weiter. Künftig werden jeweils die Grundschulen angefahren, um die Kinder sicher und schneller zur Stadtranderholung und wieder nach Hause zu bringen. Die Abfahrtsstellen seien damit den Kindern bereits durch den Schulbesuch vertraut. Detaillierte Informationen zu den Abfahrtsstellen und den Buszeiten finden Eltern ebenfalls im Internet unter www.lu4u.de und www.ludwigshafen.de als Download sowie im Online-Formular.

„Kinder spielen Stadt“

Das Motto im kommenden Sommer lautet: „Kinder spielen Stadt“. In zwei Abschnitten können die insgesamt 800 Kinder je zwei Wochen daran teilnehmen. Die pädagogisch initiierte Spielaktion will den sechs bis zwölfjährigen Mädchen und Jungen ein wirklichkeitsnahes Modell einer Stadt bieten mit verschiedenen Einrichtungen und Angeboten wie beispielsweise Einwohnermelde- und Arbeitsamt, Bibliothek, Museum, Theater, Handwerk, Krankenhaus, Feuerwehr oder Zirkus sowie Sportveranstaltungen. Die Kinder sollen dadurch spielerisch erfahren, wie eine Stadt funktioniert und welche Rechte und Pflichten sich für die Bürger ergeben. Die Idee dahinter: Sie nehmen dabei verschiedene Rollen ein und sollen lernen, Zusammenhänge zu verstehen. In rund 20 Workshops werden sich je Abschnitt bis zu 400 Kinder beispielsweise damit beschäftigen, was es alles in einer Stadt gibt und welche Dienstleistungen und Angebote dort zu finden sind. Geplant ist außerdem, ein Nachrichten-, Fernseh- und Filmstudio einzurichten und einen Film über die Stadtranderholung zu produzieren.

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