Ludwigshafen Phönix Schifferstadt will in die Verbandsliga

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SCHIFFERSTADT. Fußball-Bezirksligist Phönix Schifferstadt hat Großes vor. Das mittelfristige Ziel ist der erstmalige Aufstieg in die Verbandsliga. Doch zuvor muss das Team erst einmal in die Landesliga zurückkehren, aus der Phönix 2015 abgestiegen war. Die Chancen dazu sind bestens, Schifferstadt ist Spitzenreiter.

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Phönix hat mit Abstand die meisten Tore geschossen (66), mit Abstand die wenigsten bekommen (13) und 18 seiner 20 Spiele gewonnen. Nur in Lustadt (2:2) und Jockgrim (1:2) gab es keinen Sieg. Die Partie in Jockgrim war die einzige, in der die Schifferstadter nicht mindestens zwei Treffer erzielten. Die Heimweste ist noch blütenweiß: neun Spiele, neun Siege. Jetzt gibt es Menschen, die sagen, eine solche Leistung sei bei der exzellenten Qualität des Kaders normal. Doch Trainer Ediz Sari widerspricht energisch: „Sicherlich sind wir auf allen Positionen für die Liga überdurchschnittlich gut besetzt. Aber es nicht leicht, die Konzentration hochzuhalten und den Erfolgshunger zu bewahren.“ Ein Selbstläufer seien die Erfolge keineswegs, weil jeder Gegner gegen Phönix hochmotiviert sei. „Fast alle Mannschaften stehen gegen uns extrem tief, was es unseren Stürmern erschwert, ihre Schnelligkeit auszuspielen. Oft gibt es kaum Spielraum“, hat Sari erkannt. In solchen Fällen habe die Mannschaft nie ihre taktische Disziplin verloren, sei stattdessen geduldig geblieben und dem Gegner nicht ins offene Messer gelaufen. Als Paradebeispiel gilt das Spiel gegen Freinsheim, als Schifferstadt nach 65 Minuten noch 0:1 zurücklag, unaufgeregt weiterspielte, auf seine Chancen wartete und am Ende 3:1 gewann. Ein Plus des Tabellenführers ist auch die Breite des Kaders, mit der Ausfälle aufgefangen werden können. 23 Akteure kamen bislang zum Einsatz, doch nur Torjäger Dana Kader und der eminent lauffreudige Mittelfeldspieler Yasin Koc waren immer dabei. Auf 19 Spiele kommt Pietro Berrafato, 18 Mal dabei waren Michael Hirschmann, Marcel Meyer und Danny Torrieri. Wie schwer Phönix auszurechnen ist, zeigt ein Blick in die Torschützenliste. 16 Spieler haben schon getroffen, das ist der Topwert. Kader, der mit 20 Treffern die Schützenliste der Liga anführt, war am erfolgreichsten. Marcel Meyer (8), Manuel Maier und Berrafato (je 5) folgen. „Im Verein ist Euphorie ausgebrochen“, sagt der Coach. Dazu haben die Verbandspokalspiele erheblich beigetragen. Drei höherklassige Teams schaltete Phönix mit teilweise begeisterndem Fußball aus und flog erste mit dem unglücklichen 0:1 gegen Schott Mainz raus. Da zeigte die Mannschaft, dass sie titelreif ist. „Wir dürfen nicht leichtsinnig werden, aber dafür wird Büchelberg schon sorgen“, vermutet Sari. Der Rivale ist nur vier Punkte weg, hat aber ein Spiel mehr ausgetragen. |thl

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