Ludwigshafen Promenadenplausch: „Heiß auf Christoph Maria Herbst“

Ursula Püngeler
Ursula Püngeler

Ursula Püngeler sitzt auf dem Boden des Festivalgeländes. Sie rückt ihre Sonnenbrille auf der Nase zurecht und zündet sich eine Zigarette an. „Ich sehe und treffe immer mal wieder Bekannte, heute bin ich alleine da. Aber das macht mir nichts aus. Ich erfreue mich an der ganzen Atmosphäre“, sagt sie mit einem breiten Lächeln. Die 67-Jährige kommt aus Schriesheim nördlich von Heidelberg und ist eine komplette Spielfilmlänge bis zur Parkinsel unterwegs: Zweimal fährt sie mit der Bahn, das letzte Stück läuft sie zu Fuß und dann „das Ganze noch mal zurück“. Der zeitliche Aufwand ihrer Anreise sei es ihr ohne Zögern jedes Mal wert.

Vor elf Jahren fand die Schriesheimerin auf dem Ludwigshafener Filmfestival unerwartet große Freude: Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem damaligen Freund habe sie das Festival zum ersten Mal besucht und sei überwältigt gewesen. „Wir haben alle drei geweint“, erzählt sie. Filme seien für die Kinoliebhaberin eine echte Herzensangelegenheit. „Ein sehr, sehr guter Film geht sofort ins Herz. Das kann man gar nicht genauer beschreiben“, erklärt Püngeler.

Begeistert vom Film „Gloria!“

Ein Gastbeitrag aus Italien und der Schweiz habe die Schriesheimerin auf diese beschriebene Art getroffen: „Gloria!“ ist ein stilbewusstes Drama, über das Püngeler noch immer nachdenkt und schwärmt: „Die Musik, die Darstellung und Kameraführung … es war alles toll. Ich kann den Film nur empfehlen.“ Neben dem Filmprogramm freut sich die 67-Jährige auf den Auftritt des ein oder anderen Schauspielstars auf dem roten Teppich. „Auf die Ankunft von Christoph Maria Herbst war ich ganz heiß“, gesteht sie.

Schon im Voraus habe sie sich danach erkundigt, wann der Schauspieler – dem im Laufe des fortschreitenden Tages der diesjährige Preis für Schauspielkunst 2024 verliehen wurde – genau eintreffe. Im Eifer des Gefechts hat Püngeler zwar ein Autogramm vergessen, dafür aber ein Foto mit Herbst machen können. „Das ist noch cooler!“, freut sie sich über das Zeitzeugnis. Seit die 67-Jährige den 2021 erschienen Film „Es ist nur eine Phase, Hase“ angesehen hatte, in dem Herbst mitspielt, sei sie Fan. „Ich habe auf der Coach gelegen und mich bis um drei Uhr morgens über seine Mimik totgelacht“, erinnert sie sich und fügt hinzu: „Er ist so ein Charakterdarsteller und gehört zu den besten Schauspielern Deutschlands.“

Die Serie

Anlässlich des 20. Filmfestivals auf der Parkinsel sprechen wir täglich mit Gästen und Akteuren vor Ort.

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