Ludwigshafen Quartett kämpft um den Aufstieg

«LUDWIGSHAFEN.» In der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd kommen mindestens vier Mannschaften für den Aufstieg in Frage. Der Meister geht direkt in die A-Klasse hoch, der Zweite bestreitet Aufstiegsspiele gegen den Vizemeister der Nord-Gruppe. Der VSK Niederfeld hat mit seiner Abmeldung etwas Brisanz aus dem Abstiegskampf genommen.

Favorit auf den Aufstieg ist der Ludwigshafener SC II, der die Tabelle anführt und bisher nur ein Spiel verloren hat. Das war am 27. August, als die Rot-Weißen beim FC Croatia Ludwigshafen 1:3 unterlagen. Seitdem sind die Hochfelder zwölfmal in Folge unbesiegt geblieben. Das Team mit der besten Abwehr ist in acht Partien ohne Gegentor geblieben. Der LSC wird seit dieser Saison vom 27-jährigen Nicolas Laudenbach trainiert. Der ist in einem Alter, in dem die meisten Kollegen noch selbst spielen. „Man macht sich angreifbar. Ich halte es für sinnvoller, außen zu stehen. Da kann man Entwicklungen eines Spiels besser erkennen“, sagt der junge Coach. Der Aufstieg wäre sein Meisterstück. Heute, 19.30 Uhr, kommt es beim LSC zum richtungsweisenden Gipfeltreffen gegen den FC Croatia. Zu den aussichtsreichsten Konkurrenten zählt der SV Schauernheim, der in Frank Wallenwein ebenfalls einen neuen Mann an der Linie hat. Er hatte sich zum Saisonstart abwartend geäußert. „Ziel ist es, uns zu stabilisieren und einen Platz unter den ersten Fünf zu erreichen“, erklärte Wallenwein damals. Danach sieht es aus, wenngleich die 0:2-Niederlagen gegen die Mitkonkurrenten FC Croatia und LSC II im November Dämpfer waren. Die Schauernheimer haben bislang die meisten Tore erzielt. Aufsteiger TuS Oggersheim hat sich mit seiner spielerisch guten Mannschaft nicht ganz unerwartet im oberen Drittel eingenistet. „Ich traue meiner Mannschaft viel zu. Vielleicht reicht es für Platz fünf“, war Spielertrainer Temel Karagöz zum Rundenstart optimistisch. Die Rechnung ging auf, auch wenn die Oggersheimer für eine Spitzenmannschaft viel zu viele Gegentore bekommen. 43 sind es schon. In neun der 16 Partien hat der TuS-Torwart mindestens dreimal hinter sich greifen müssen. Der FC Croatia, der noch etliche Nachholspiele austragen kann, ist in Lauerstellung und kann zwölf Monaten nach dem Abstieg die sofortige Rückkehr in die A-Klasse perfekt machen. Die beste Auswärtsmannschaft der Liga könnte noch besser platziert sein, wenn sie sich im November nicht den 1:3-Ausrutscher gegen den VfR Friesenheim II geleistet hätte. Der Tabellenfünfte und zu Hause anfällige ASV Maxdorf II scheint nicht mehr ganz so stark zu sein wie in der Spielzeit zuvor, hat gegen kein Topteam gewonnen und den Kontakt zum Spitzenquartett etwas verloren. Nach oben abreißen lassen hat auch der KSV Amed, der sich wie in jeder Runde spielstark, aber nicht konstant genug präsentiert. Einem 5:0-Sieg bei TuS Oggersheim stehen klare Niederlagen beim PSV Grün-Weiß (0:4) oder bei Fußgönheim II (1:5) gegenüber. Der PSV Grün-Weiß erlebt sportliche eine sorgenfreie Runde, hat aber schon zwei Trainer verschließen. Nach Uli Ehrhard warf auch Nachfolger Fritz Pfundstein das Handtuch. Beide beklagten Einstellungsmängel und ungenügende Trainingsteilnahme. Der völlig neu zusammengestellte VfR Friesenheim II steht als Achter ebenso im Tabellenmittelfeld wie der dahinter platzierte ASV Fußgönheim II. Dort haben die Verantwortlichen Trainer Jascha Prinz den Rücken gestärkt, als acht Spieler den Rauswurf von Prinz gefordert hatten und aufhörten, als der nicht erfolgte. „Diese Loyalität habe ich registriert und werde das Vertrauen mit Engagement zurückzahlen“, erklärte der Coach. „Die Aufstiegseuphorie ist weg, der Alltag ist eingekehrt“, nennt Denis Rothweiler, der Coach der FG Nord, Gründe dafür, dass es in der zweiten Saison nach dem Aufstieg nicht mehr so gut wie in der Runde 2016/17 läuft. Der BSC Oppau II spielt eine unterdurchschnittliche Runde und belegt Rang elf. Wird der Punkteschnitt (ein Zähler pro Partie) nicht besser, wird die siebte Saison in Folge in der B-Klasse für den BSC II die schlechteste. Auch beim FSV Oggersheim (13 Punkte) und dem TV Edigheim (elf) wird man mit dem Verlauf der Runde nicht zufrieden sein. Trotzdem dürfte es für beide locker zum Ligaverbleib reichen. Das hängt damit zusammen, dass es noch zwei schwächere Formationen gibt und Neuling VSK Niederfeld kurz vor Weihnachten seine Mannschaft zurückgezogen hat. Damit ist der Abstieg des VSK besiegelt. Der zweite Absteiger dürfte zwischen dem SV Pfingstweide (sechs Zähler) und dem GSV Ellas Ludwigshafen (vier) ermittelt werden. Vielleicht fällt die Entscheidung erst am letzten Spieltag, wenn sich der SVP und die Griechen in der Pfingstweide im direkten Duell gegenüberstehen.

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