Ludwigshafen/Rhein-Pfalz-Kreis Rückzug: SPD-Politiker aus Stadt und Land zollen Dreyer großen Respekt

Wahlkampf im Pfalzbau (von links): Christian Schreider, Malu Dreyer, David Guthier und Gregory Scholz.
Wahlkampf im Pfalzbau (von links): Christian Schreider, Malu Dreyer, David Guthier und Gregory Scholz.

Für führende SPD-Politiker aus Stadt und Region kommt der am Mittwoch bekanntgewordene Rückzug von Ministerpräsidentin Malu Dreyer zwar nicht ganz überraschend, nahe geht ihnen der Schritt aber allemal: „Ich habe riesengroßen Respekt vor ihr. Das ist ein historischer Tag, weil eine Ära zu Ende geht“, sagt der Ludwigshafener Parteichef David Guthier. Dreyer habe die Politik im Land, aber auch im Bund über zwei Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt, allein elf Jahre davon als Ministerpräsidentin. Dass ihre Nachfolge innerhalb der SPD „in großer Einigkeit“ geregelt worden sei, spreche für den Zusammenhalt der Partei. „Alexander Schweitzer bringt alles mit, um ein guter Ministerpräsident zu werden. Er kennt Rheinland-Pfalz aus dem Effeff und hat gezeigt, dass er regieren kann“, ergänzt der 34-Jährige.

„Landesmutter im besten Sinne“

Dreyers Leistung würdigt auch der Ludwigshafener Bundestagsabgeordnete Christian Schreider: „Ich danke ihr für über zehn Jahre verlässliche und vertrauensvolle Führung in Rheinland-Pfalz. Sie ist eine Landesmutter im besten Sinne, steht für Menschlichkeit und Zusammenhalt.“ Schweitzer werde daran anknüpfen. „Er war mein absoluter Wunschkandidat, weil er immer glasklar und kernig Position bezieht und zudem mit seiner Erfahrung als Arbeitsminister für das steht, was die SPD jetzt dringend braucht – wieder viel stärker zu zeigen, dass wir die Partei der Arbeit sind“, meint der 52-Jährige.

„Eine Inspiration“

Dreyers „unermüdlichen Einsatz für das Land und ihre Unterstützung bei vielen Wahlkampf- und Parteiveranstaltungen“ lobt Gregory Scholz, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Vorderpfalz. „Auch für mich persönlich war und ist sie immer eine Inspiration.“

Vom Zeitpunkt überrascht

Nicht vom Rücktritt Dreyers an sich, aber vom Zeitpunkt überrascht ist Tobias Horn, mit Vanessa Ost als Doppelspitze Vorsitzender der SPD Rhein-Pfalz-Kreis. Es sei für ihn als Sozialdemokrat ein „schmerzlicher Schritt“, Dreyer gebühre großer Dank. Mit dem designierten Nachfolger Schweitzer habe man einen Vollblutpolitiker gewonnen. „Er ist immer ein kompetenter Ansprechpartner.“

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