Ringen Rheinland-Pfalz-Liga: VfK Schifferstadt überrascht beim Meister

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Ein denkwürdiges Wochenende liegt zum Abschluss der Vorrunde hinter den beiden vorderpfälzischen Mannschaften in der Rheinland-Pfalz-Liga der Ringer.

Der VfK Schifferstadt überraschte mit einem deutlichen 22:13-Sieg beim bisher ungeschlagenen Spitzenreiter ASV Mainz 88 II und ist nun mit Mainz und SC Alemannia Nackenheim (alle 10:2) punktgleicher Tabellendritter. Beim ASV Ludwigshafen rauft man sich die Haare, denn zum dritten Mal hintereinander verlor die Mannschaft unglücklich mit nur einem einzigen Punkt Differenz nach 18:19 gegen Schifferstadt und 19:20 bei der WKG Metternich/Rübenach/Boden diesmal mit 18:19 gegen den damit erstmals siegreichen AC Thaleischweiler.

Obwohl die Schifferstadter zwei der zehn Gewichtsklassen nicht besetzt hatten und damit acht Punkte schon an der Waage abgaben, überzeugten sie mit fünf Siegen in den verbliebenen sieben Kämpfen (auch bei den Mainzer fehlte ein Ringer) und verloren nur zwei Kämpfe auf der Matte. Ohne Gegner kam Artur Richter zu vier Punkten. Schultersieger wurden Marc Fischer gegen Danny Cub (0:17 Minuten) und Ramazan Akgün gegen Marvin Demming (1:07). Vorzeitig gingen als technisch überlegene Sieger auch Musa Günes gegen Thomas Weber (2:04) und Yunus Apaydin gegen Vladislav Boberskis (2:43) von der Matte. 4:0-Punktsieger wurde Müslüm Duran gegen Adom Shtrom. Für die Mainzer punkteten Sorin Gorpin und Alen Tamrazov (beide ohne Gegner), Samva Karapetian gegen David Hermann (14:4 Punkte) und Mohamed Atamaz Alsibai gegen Cuma Akgün (8:1).

ASV im Pech

Den Schifferstadtern kam entgegen, dass die Mainzer für den zwei Stunden später folgenden Bundesligakampf gegen den KSC Hösbach Ringer aus ihrer zweiten Mannschaft nominieren mussten. „Das war für uns natürlich positiv, aber so ist das bei Teams unterhalb einer Erst- oder Zweitligamannschaft“, sagte der VfK-Vorsitzende Thorsten Libowsky. Der VfK Schifferstadt hat mit nun ebenfalls 10:2 Punkten in der Rückrunde alle Chancen, sogar auf den ersten Rang vorzustoßen und Landesmeister zu werden. Libowsky wiegelt jedoch sofort alle möglichen Spekulationen auf einen Zweitligaaufstieg ab: „Wir würden selbst als Meister nicht aufsteigen. Dafür fehlen uns vorerst einfach die Mittel ...“

Beim ASV Ludwigshafen gegen den AC Thaleischweiler (18:19) sahen die Zuschauer zehn Kämpfe, von denen jede Mannschaft jeweils fünf gewann. Wo man den am Ende fehlenden ASV-Punkt für wenigstens ein Unentschieden „verorten“ muss, ist schwer zu ermitteln: Einmal waren die Einzelsiege zu niedrig, dann die Niederlagen zu hoch. Vorzeitige Sieger beim ASV Ludwigshafen wurden Malik Nurmatov gegen Sajad Hosseni (Schulter, 2:11), Kevin Lehr gegen Andrii Haidukov (2:45) und Kürsat Yilmaz gegen Yakiv Chomokin (4:54). Über die volle Sechs-Minuten-Distanz gingen als Punktsieger Udo Mehner gegen Ivan Sivachenko (14:4) und Serkan Yel gegen Aebi Abduev (14:4). Für die Westpfälzer wurden Aufgabesieger Shahzad Amin gegen Osman Karadavit (4:00) und Rasul Pantiev gegen Joshua Rauschecker (0:24). Technisch überlegener Sieger war Paul Ufelmann gegen Leon Streibl (5:34), Schultersieger wurde Movsar Zhbrailov gegen Can Dogukan Kara (1:39). Nach Punkten gewann Anton Groh gegen Stiven Jovanovic (12:2). „Wir haben seit drei Kämpfen ausgesprochenes Pech. Wir hätten mit etwas Glück alle drei Kämpfe auch gewinnen können“, bilanzierte Gerhard Mohra, Vorsitzender des ASV Ludwigshafen. Der Verein sei mit der Mannschaftsleistung zufrieden, „aber die jungen Ringer hätten natürlich gerne ein Erfolgserlebnis als Gesamtsieger ...“ Mit Schmerzen endete der Kampf für Joshua Rauschecker: Er musste wegen einer Brustwirbelverletzung vorzeitig aufgeben und ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Kampfgeschehen wurde deshalb fast eine Stunde lang unterbrochen.

Im vorgeschalteten Kampf des Ringer-Nachwuchses in der Schüler-Pfalzliga gab es für die noch sieglosen Ludwigshafener eine deutliche 16:32-Niederlage gegen die Westpfälzer. Für die vier ASV-Siege sorgten Danilo Lehr, Julian Aicher, David Wahl und Tamira Rothweiler (ohne Gegner). Der AC Thaleischweiler schickte nur zehn von zwölf möglichen Ringern auf die Matte, bei den Ludwigshafenern war eine Klasse nicht besetzt.

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