Ludwigshafen Robert Jon & The Wreck kommen im November ins Haus

Lässt rein optisch keinen Zweifel an seinem Genre aufkommen: Robert Jon Burrison.
Lässt rein optisch keinen Zweifel an seinem Genre aufkommen: Robert Jon Burrison.

Eine aufstrebende Bluesrock- und Southern-Rock-Band gibt am Freitag, 15. November, ein Konzert im Ludwigshafener Kulturzentrum Das Haus: Robert Jon & The Wreck.

Nicht ganz zu Unrecht wurde der Südstaaten-Rock seit den 1970er-Jahren für tot erklärt. Lynyrd Skynyrd sind buchstäblich abgestürzt, Duane Allman bei einem Motorradunglück umgekommen und Bands wie Blackfoot, .38 Special oder Molly Hatchet haben die Genregrenzen nicht mehr wesentlich herausgefordert. Seit ein paar Jahren tauchen aber vermehrt Bands auf, deren Musiker kaum den 30. Geburtstag hinter sich haben und die sich trotzdem wie junge Präriehunde in die whiskeygetränkten Gitarrenlicks ihrer Elterngeneration hineinwühlen.

Robert Jon & The Wreck aus Südkalifornien sind eine dieser aufstrebenden Bands. Tatsächlich stehen seit 2014 acht Studioplatten, drei Livealben und 21 Singles zu Buche, davon allein 13 in den vergangenen beiden Jahren. In ihren Videos springen einen immer noch jede Menge Southern-Rock-Klischees entgegen: rostiger Traktor und ein ebenso rostiger Ford-Pick-Up-Pritschenwagen aus den 60er-Jahren. Der Frontmann mit Zauselbart und Cowboyhut lässt optisch keine Zweifel aufkommen, in welchem Genre man sich bewegt.

Mehr Phil Collins als Billy Gibbons

Interessant wird es, wenn man sich auf die Musik einlässt. Sänger Robert Jon Burrison ist in seiner Stimmlage dem jungen Phil Collins wesentlich näher als einem Billy Gibbons. Leadgitarrist Henry James ist für die Überraschungsmomente zuständig. Besonders in radiofreundlichen Stücken wie „Oh Miss Carolina“ oder „Who can you Love“ lassen sie die Hillbilly-Latzhosen weit hinter sich.

Die Band hat durchaus das Potenzial, einen ohrwurmtauglichen Hit zu schreiben. Und: Durch die permanente Präsenz auf den Bühnen dieser Welt hat sich die Band zu einer unglaublich eingespielten Einheit entwickelt. Superstar Joe Bonamassa hat sich wegen der Qualität und der überragenden Arbeitshaltung das Quintett für sein Label Journeyman Records gesichert – und mit den Mitteln und dem Netzwerk einer solchen Firma ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Musiker die nächste Stufe der Karriereleiter nehmen.

„Die wollen jeden einzelnen Fan abholen. Dafür spielen und touren sie pausenlos und veröffentlichen fast monatlich wirklich hochklassiges Material“, sagt Jochen Mayer von der Schifferstadter Agentur Vier Saiten. Er ist der Veranstalter des Konzerts von Robert Jon & The Wreck am 15. November in Ludwigshafen. „Mir wurden Blackberry Smoke angeboten, bevor sie die große Karriere gestartet haben“, erzählt er, „und ich hatte damals nicht die Muße, mich ausreichend damit zu befassen, und habe die Band abgelehnt, obwohl ich geahnt habe, wie gut sie ist. Das sollte mir bei Robert Jon & The Wreck nicht passieren.“

Termin

Robert Jon & The Wreck sind am Freitag, 15. November, 20 Uhr, im Ludwigshafener Kulturzentrum Das Haus, Bahnhofstraße 30, zu erleben. Tickets gibt es unter www.dashaus-lu.de.

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