Fussball Südwest Ludwigshafen feiert schmeichelhaften Sieg

Kapitän Talha Demirhan (rechts) erzielt das 1:0 für den SV Südwest Ludwigshafen gegen den ASV Maxdorf (links Lars Appel).
Kapitän Talha Demirhan (rechts) erzielt das 1:0 für den SV Südwest Ludwigshafen gegen den ASV Maxdorf (links Lars Appel).

Mit einem schmeichelhaften 2:1 (1:1)-Sieg gegen den ASV Maxdorf ist Topfavorit SV Südwest Ludwigshafen in die neue Saison der Fußball-A-Klasse Rhein-Pfalz gestartet. Bei den Gastgebern lief noch längst nicht alles rund. Nach dem Abpfiff wurde ein Foto von der siegreichen Mannschaft gemacht, und in diesem Moment des Jubels waren die Probleme und Mühen, die die Gäste den Blau-Weißen über 90 Minuten gemacht hatten, vergessen.

„Wir haben gesehen, wie schwer die Spiele in der A-Klasse sind und dass wir nichts geschenkt bekommen. Wichtig ist, auch in solchen Partien an uns und den Sieg zu glauben“, sagte Südwest-Trainer Ediz Sari und wischten sich den Schweiß von der Stirn, der sein T-Shirt getränkt hatte. Nach 65 Minuten hatte er sein Team wachgerüttelt: „Jetzt will ich etwas sehen, jetzt“, erscholl es von der Seitenlinie. Der Spruch impliziert, dass er vorher nichts oder zumindest nicht viel von seinem Team gesehen hatte. Spielerisch hat der SV Südwest jedenfalls noch jede Menge Luft nach oben.

Maxdorf stark

Die Maxdorfer erzwangen von Anfang an eine offene Begegnung, waren prima organisiert, agierten mutig und gefielen mit einer guten Spielanlage. Südwest, das oft über die rechte Seite nach vorne kam, brauchte einige Minuten um in die Partie zu finden. Beiden Teams fehlte es an Genauigkeit beim letzten Pass, wobei vor allem die Gastgeber ihr Heil in Distanzschüssen suchten. Klare Chancen waren im ersten Abschnitt Mangelware. Die erste gute Möglichkeit führte zum 1:0 (17.). Geri Hasa spielte den Ball hinter die Maxdorfer Abwehr zum völlig freien Kapitän Talha Demirhan, der sich in aller Ruhe die Ecke aussuchen konnte und wuchtig abschloss.

Die beste Gelegenheit der Gäste besaß Lars Appel, dessen Kopfball nach einer Ecke aber zu zentral kam (30.). Der ASV erarbeitete sich bis zur Pause ein Eckenverhältnis von 4:0, doch es fehlte an Durchschlagskraft. Die Einheimischen versuchten über Konter die Schnelligkeit ihrer Stürmer zu nutzen, was aber nur selten gelang.

Paxe rettet

Zu Beginn der zweiten Halbzeit nahmen die Gäste das Heft fest in die Hand. Südwest war in dieser Phase viel zu passiv und bettelte förmlich um den Ausgleich. Als Torwart Malek Asselah einen Freistoß von Luca Ferrara verpasste, hat er Glück, dass Elias Paxe für ihn rettete (57.). Eine Minute später parierte Asselah einen Kopfball von ASV-Kapitän Rick Martsfeld zwar mit tollem Reflex, aber die Kugel kam erneut in den Strafraum, wo Bruno Ferreira Da Cruz artistisch vollstreckte. Ein Tor quasi mit Ansage.

Der Treffer zeigte Wirkung, denn fast im Gegenzug wurde Hasa auf Zuspiel von Demirhan im letzten Moment gebremst. Die folgende Ecke köpfte Südwest-Abwehrchef Christian Heil an die Unterkante der Latte. Mit einem sehenswerten Freistoß entschied Hasa die Partie. „Den Ball wollte ich genauso schießen. Super, dass er reingegangen ist“, beschrieb der Schütze den Siegtreffer der Marke „Tor des Monats“ aus knapp 25 Metern (70.). In der Endphase wechselte Maxdorfs Coach Christian Jesberger offensiv und stellte auf Dreierkette um – vergebens. Südwest ließ etliche sehr gute Konterchancen aus.

„Dieses Spiel müssen wir nicht verlieren, ein Unentschieden wäre gerecht gewesen. Ich bin zufrieden mit den Jungs, sie müssen den Kopf nicht hängen lassen“, befand Jesberger. Kollege Sari lobte den Kunstschützen Hasa. „Nur Geri macht solche Tore. Ich kenne ihn seit über 20 Jahren, weil er mit meiner Tochter im Kindergarten war“, berichtete der Trainer.

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