Ludwigshafen Schon wieder droht der Abstieg

BÖHL-IGGELHEIM. Wie 1990 droht dem VfB Iggelheim auch 2016 nach nur einer Saison in der Fußball-Bezirksliga der Abstieg. Der Neuling belegt nach 21 Partien mit 17 Zählern den drittletzten Platz. Das rettende Ufer ist neun Punkte entfernt. Da wird es schwer, den Klassenverbleib noch zu schaffen.

In dem Jahr, in dem der VfB Iggelheim zuletzt in der Bezirksliga kickte, wurde Deutschland Fußball-Weltmeister, der 1. FC Kaiserslautern gewann den DFB-Pokal und in der Bundesliga spielten noch der FC Homburg und Bayer Uerdingen. Der heutige Spielertrainer des VfB, Thomas Hartmann, war noch gar nicht geboren. Wie damals plagen den VfB auch heute große Abstiegssorgen. „Mit dem bisherigen Saisonverlauf bin ich unzufrieden. Wir hatten uns alle etwas mehr erhofft“, sagt Hartmann. Der Coach gibt jedoch zu, dass die Platzierung den gezeigten Leistungen entspricht. „Gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte haben wir zu viele Punkte abgegeben“, erklärt der ehemalige Regionalligaspieler. In den bisher sechs Heimspielen gegen Mitkonkurrenten blieb Iggelheim sieglos. Das liegt auch daran, dass der VfB vor dem gegnerischen Tor zu harmlos ist. Nur der abgeschlagene Tabellenletzte Bad Dürkheim hat seltener getroffen als Iggelheim. Mehr als zwei Treffer erzielten Kapitän Florian Gauer (5), Innenverteidiger Dennis Heinisch und Ardijan Dullaj (je 4). Hinzu kommt, dass der sehr jungen Mannschaft Erfahrung, Abgeklärtheit und Cleverness fehlen. In der Partie gegen Phönix Schifferstadt beispielsweise war nur ein Akteur aus der Startelf älter als 24 Jahre.Gegen die Spitzenmannschaften sahen die Gelb-Schwarzen kurioserweise deutlich besser aus. In Maxdorf und Steinfeld gab es einen Punkt, ebenso zu Hause gegen den FSV Schifferstadt. Dazu feierte Iggelheim Heimsiege gegen Phönix Schifferstadt und Billigheim-Ingenheim, Teams, die sich Hoffnungen auf den Aufstieg machen können. „Diese Spiele sind für uns viel leichter, weil wir uns zurückziehen können, so eine größere defensive Stabilität haben und der Gegner kaum Räume vorfindet“, hat der 24 Jahre alte Hartmann erkannt. 26 Akteure hat der VfB bisher eingesetzt, was mit Verletzungspech sowie beruflichen Gründen zu tun hat. Und auch damit, dass mancher in der Liga an seine Grenzen stößt. Nur Hartmann war immer dabei. Auf 20 Spiele kamen Alexej Gößner und Kevin Nowak, 18 Mal spielten Gauer, Dullaj und Sascha Böhl. „In den letzten vier Partien haben wir nicht mehr verloren. Das ist ein gutes Zeichen“, glaubt der Coach. Die Hoffnung stirbt zuletzt. (thl)

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