Ludwigshafen Schule ohne Rassismus: 200. Titel geht an die Förderschule an der Blies

Die Schule an der Blies mit dem Förderschwerpunkt Lernen darf jetzt die Plakatte „Schule ohne Rassismus“ anbringen.
Die Schule an der Blies mit dem Förderschwerpunkt Lernen darf jetzt die Plakatte »Schule ohne Rassismus« anbringen.

Die Schule an der Blies mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist am Donnerstag als 200. Schule in Rheinland-Pfalz in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen worden. Den dazugehörigen Festakt mit prominenten Gästen haben die Schülerinnen und Schüler mit enorm viel Herzblut vorbereitet.

Als Sherif Rizkallah, Moderator der Kindernachrichtensendung „logo!“, die Aula der Bliesschule betritt, brandet ohrenbetäubender Jubel auf. „Sherif“, rufen etliche Jungen und Mädchen immer wieder mit einem freudigen Strahlen im Gesicht quer durch den Raum. Der 28-Jährige hat die Patenschaft für das Projekt „Schule ohne Rassismus“ übernommen und ist von der Bliesschule vor allem deshalb angefragt worden, weil die „logo!“-Nachrichten des ZDF ein fester Bestandteil des dortigen Gesellschaftskunde-Unterrichts sind.

Eigentlich sollte ja der Ludwigshafener Superstar Apache 207 als Pate gewonnen werden. „Aber er hat sich leider bis heute nicht bei uns gemeldet“, bedauern die Kinder und Jugendlichen, die sich seit Monaten für den Festakt an ihrer Schule ins Zeug gelegt haben. Sherif Rizkallah nimmt das jedoch völlig gelassen: „Ich bin natürlich nicht Apache, aber der Plan B für Apache zu sein, das finde ich schon gut.“

Die Schule an der Blies mit dem Förderschwerpunkt Lernen darf jetzt die Plakatte »Schule ohne Rassismus« anbringen.
Die Schule an der Blies mit dem Förderschwerpunkt Lernen darf jetzt die Plakatte „Schule ohne Rassismus“ anbringen.
Zum Song »Wavin’ Flag« wurde der feierliche Festakt von den Schülern eröffnet.
Zum Song „Wavin’ Flag“ wurde der feierliche Festakt von den Schülern eröffnet.
Blick in die vollbesetzte Aula.
Blick in die vollbesetzte Aula.
Auftritt des Chors: Monatelang haben die Schülerinnen und Schüler die Gestaltung des Festakts vorbereitet.
Auftritt des Chors: Monatelang haben die Schülerinnen und Schüler die Gestaltung des Festakts vorbereitet.
Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (links) und logo!-Moderator Sherif Rizkallah wurden bei der Feierstunde interviewt.
Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (links) und logo!-Moderator Sherif Rizkallah wurden bei der Feierstunde interviewt.
Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (SPD) liest die Urkunde vor.
Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück (SPD) liest die Urkunde vor.
Ein weiterer musikalischer Auftritt.
Ein weiterer musikalischer Auftritt.
Stürmisch begrüßt: logo!-Moderator Sherif Rizkallah, der die Patenschaft für das Projekt "Schule ohne Rassismus, Schule mit mit
Stürmisch begrüßt: logo!-Moderator Sherif Rizkallah, der die Patenschaft für das Projekt "Schule ohne Rassismus, Schule mit mit Courage" an der Bliesschule übernommen hat.
Auf dem Schulhof.
Auf dem Schulhof.
Die Schule an der Blies ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.
Die Schule an der Blies ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen.

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Die Idee, dass die Förderschule an der Blies eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ werden könne, wurde im Herbst 2022 seitens einer sechsten Klasse erstmals ins Spiel gebracht. Mehr als 80 Prozent der Schulgemeinschaft haben sich anschließend in einer Abstimmung ebenfalls dafür entschieden, die Überreichung der Urkunde war nun der offizielle Startschuss für das Projekt. Dass die Schülerinnen und Schüler definitiv gewillt sind, sich für ein demokratisches Schulklima einzusetzen, in dem niemand diskriminiert wird, alle zu Wort kommen und die Werte Toleranz und Respekt gelebt werden, daran ließen sie beim Festakt am Donnerstag keinerlei Zweifel aufkommen. Der Chor sang auf mitreißende Art und Weise: „Ganz egal, was sie sagen: Es ist gut, dass du da bist“, bunten Konfetti-Regen gab es bei der Liedzeile „Diese Welt braucht Liebe“.

Kinder aus 16 Nationen

„Das ist eine super Stimmung hier“, stellte Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, fest. Er gratulierte der Schulgemeinschaft ebenso herzlich zur Aufnahme ins Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wie Bildungsstaatsekretärin Bettina Brück (SPD) und Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD). Besonders stolz auf ihre Schützlinge war aber natürlich Schulleiterin Mechthild Zimbelmann. „Dass ihr Verantwortung übernehmen wollt für ein gutes soziales Miteinander, darauf könnt ihr sehr stolz sein!“, sagte sie an die Schülerinnen und Schüler gerichtet.

Insgesamt 16 Nationen sind an der Förderschule an der Blies vertreten. „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander umzugehen“, sang der Chor bei seinem zweiten Auftritt und versprühte dabei Freude pur. Solch gute Vorsätze im Schulalltag auch wirklich umzusetzen, darin wird künftig die große und täglich wiederkehrende Herausforderung liegen. Doch die Mädchen und Jungen sind frohen Mutes und entlassen ihre Gäste am Donnerstag mit der gemeinsam gesungenen Liedzeile: „Wir schaffen das. Wer, wenn nicht wir?“

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