Ludwigshafen Schulen: CDU fordert von Landesregierung „echte Problemlösungen“
„Die Landesregierung muss mit dem Startchancenprogramm echte Problemlösungen anbieten“, fordert die CDU Ludwigshafen nach einem Bericht der RHEINPFALZ.
Bund und Länder wollen in den kommenden zehn Jahren mit einem neuen Förderprogramm gezielt Schulen unterstützen, die einen hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler haben. Auf Nachfrage hatte das Mainzer Bildungsministerium dazu allerdings mitgeteilt: „Das Startchancenprogramm hat nicht zum primären Ziel, das Erlernen der deutschen Sprache durch zusätzliche Lehrkräfte zu fördern“. Kritik daran gibt es nun vonseiten der Ludwigshafener CDU. Als Landtagsabgeordnete betont Marion Schneid: „Nach wie vor ist an vielen Ludwigshafener Schulen die Sprachförderung ein wichtiges und drängendes Thema. Mit dem Startchancenprogramm war die Erwartung verbunden, dass zumindest 14 Schulen in Ludwigshafen konkret mehr Möglichkeiten haben, ihre Herausforderungen insbesondere bei der Sprachförderung besser zu meistern.“ Der Ansatz des Startchancenprogramms sei dabei richtig: Neben einer Schwerpunktsetzung auf Grundkompetenzen in Mathematik und Deutsch soll erreicht werden, dass Bildungserfolg stärker von der Herkunft entkoppelt wird. „Aber hieraus muss doch resultieren, dass konkrete Maßnahmen folgen, dass Sprachförderung dabei weiterhin im Fokus steht und dass die teilnehmenden Schulen weitere Gestaltungsmöglichkeiten bekommen!“, argumentiert Schneid. Die CDU bleibe deshalb bei ihrer Forderung nach verbindlichen Sprachkursen.
„Wir hätten uns ferner gewünscht, dass das First-Class-Projekt mit Lehramtsstudierenden in ,alter’ Form hätte fortgesetzt werden können“, teilt Schneid mit und bezieht sich dabei auf die Gräfenauschule. Letztes Jahr zum Schulstart unterstützten dort sechs Wochen lang Studenten in den ersten Klassen. Ob die neue Regelung – die seit diesem Schuljahr den Einsatz einer Fachkraft mit 13,5 Stunden pro Woche vorsieht – angesichts des großen Sprachförderbedarfs ausreiche, ist laut CDU zu bezweifeln.