Ludwigshafen „Schulen ohne Rassismus“: Azubis des Klinikums engagieren sich gegen Diskriminierung

Benny Neukamm, Gesamtschulleiter der Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe am Klinikum, freut sich über die Auszeichnung als
Benny Neukamm, Gesamtschulleiter der Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe am Klinikum, freut sich über die Auszeichnung als »Schule ohne Rassismus«, die er gemeinsam mit dem Paten König Cephas Bansah entgegennahm.

Rund 500 Auszubildende besuchen aktuell die Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe am Klinikum Ludwigshafen. Diese gehören sofort als „Schule ohne Rassismus“ zum bundesweiten Netzwerk von rund 4500 Courage-Schulen. Initiatorin Petra Karcolová sieht die Auszeichnung aber vor allem als Verpflichtung für künftige Anstrengungen gegen Rassismus.

Rund 500 Auszubildende besuchen aktuell die Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe am Klinikum Ludwigshafen. Diese gehören ab sofort als „Schule ohne Rassismus“ zum bundesweiten Netzwerk von rund 4500 Courage-Schulen. Initiatorin Petra Karcolová sieht die Auszeichnung aber vor allem als Verpflichtung für künftige Anstrengungen gegen Rassismus. „Wir haben im Vorjahr die Charta der Vielfalt unterschrieben. Da war es eine logische Folge, dass wir uns auch um das Siegel der ,Schule ohne Rassismus’ bewerben“, erklärte Gesamtschulleiter Benny Neukamm, warum die 13. Plakette in Ludwigshafen am Schulgebäude der Pflegeschulen auf dem Gelände des Klinikums angebracht wird.

„Vielfalt vermitteln“

Das erste Gütesiegel dieser Art hängt nicht weit davon entfernt: Die Realschule plus am Ebertpark hatte sich 2008 als erste Schule in Ludwigshafen um die Aufnahme in das Netzwerk beworben. Im Bereich der Pflegeschulen eine logische Entwicklung, „denn Courage sind die Werte und Normen, die wir unseren Schülern vermitteln wollen“, erklärte Neukamm. „In dieser Verantwortung sehen wir uns, denn Bildung ist der beste Weg, um Vielfalt zu vermitteln“, ergänzte Pflegedirektorin Alexandra von Rex. „Die gesamten Schulen stehen dahinter“, bekräftigte Neukamm.

„Auch das Klinikum Ludwigshafen steht für Vielfalt“, unterstrich Geschäftsführer Jan Stanslowski. Und zwar gleichermaßen bei Patienten und Belegschaft. Deshalb sei der erworbene Titel nicht nur eine Auszeichnung, sondern viel mehr ein Bekenntnis zu den eigenen Werten. „Es ist die Verpflichtung, dass wir uns jederzeit gegen jede Form der Ungleichheit und Diskriminierung einsetzen.“ Sein Dank galt allen Lehrkräften, die eine solche Bewerbung angeregt und vorangetrieben hatten.

„Nicht schweigen“

Gesamtschulleiter Neukamm, zuständig für die Schule für Pflegeberufe, die Schule für Medizinisch-technische Assistenz, die Schule für Anästhesie und Operationstechnische Assistenz und, seit kurzem, auch die Schule für Logopädie sieht die Auszeichnung als Aufforderung, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. „Das Siegel ist das Symbol, dass wir als Gemeinschaft nicht schweigen.“ Es sei Verpflichtung und Aufforderung, gemeinsam die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser zu machen.

Die Initiatorin Petra Karcolová fasste das Ziel so in Worte: „Es ist uns klar, dass es keine Schule ohne Rassismus geben kann. Aber wir wollen uns dafür sensibilisieren. So wollen wir den Grundstein zu einer Gesellschaft legen, in der kein Platz für Rassismus ist.“ Denn das Problem sei kein individuelles, sondern ein strukturelles. „Rassismus untergräbt den Zusammenhalt einer Gesellschaft.“ Deshalb zähle jede Stimme, die sich dagegen erhebe. Und gemeinsam mit dem kaufmännischen Geschäftsführer und dem Gesamtschulleiter freute sie sich, dass die Schulen für Gesundheits- und Pflegeberufe am Klinikum mit Cephas Bansah, König von Hohoe Ghana, einen überaus namhaften Paten für die Auszeichnung gewinnen konnten.

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