Ludwigshafen Schwacher Sturm kostet Ligaverbleib

BÖHL-IGGELHEIM. Der VfB Iggelheim wird nach einem Jahr die Fußball-Bezirksliga wieder verlassen müssen. Selbst wenn das Team heute, 15 Uhr, im Nachholspiel die TSG Jockgrim besiegt, ist der Abstieg wohl kaum noch zu vermeiden.

Die 0:2-Niederlage gegen Tabellenführer ASV Maxdorf war ein Spiegelbild der Saison. In den meisten Partien fehlte dem VfB nicht viel, aber das genügte, um letztlich mit leeren Händen dazustehen. Gegen Maxdorf hielten die Iggelheimer das Spiel zumindest vom Ergebnis her lange offen. Erst nach rund 70 Minuten hatte der ASV mit seinem zweiten Treffer die drei Punkte sicher. Ein Grund dafür war die Taktik, die Spielertrainer Thomas Hartmann ausgetüftelt hatte. „Ich habe zum ersten Mal mit einer Fünferkette in der Abwehr spielen lassen und davor drei ,Sechser’ nominiert“, berichtet der Coach. Das führte zu einer beachtlichen defensiven Stabilität und dazu, dass der mit Abstand beste Sturm der Liga nur zweimal traf. Das Abwehrverhalten ist sowieso nicht das Problem der Iggelheimer. 47 Gegentore sind beispielsweise nur zwei mehr als die im gesicherten Mittelfeld stehenden Teams von Südwest Ludwigshafen und dem SV Ruchheim hinnehmen mussten. „Uns fehlt ein Torjäger, das hat sich in vielen Spielen bemerkbar gemacht“, nennt Hartmann einen Grund, warum der VfB ab August wieder A-Klasse spielen wird. Iggelheim hat die wenigsten Tore geschossen und ging in zwölf von 23 Begegnungen leer aus. Und wenn sich dann der beste Torschütze, Florian Gauer (sechs Treffer), gegen Maxdorf schon nach zehn Minuten verletzt und raus muss, dann sinken die Chancen auf einen Punkt oder gar einen Sieg stark. „Florians Verletzung hat uns hart getroffen und das Konzept durcheinandergebracht“, verdeutlicht der Coach. Klammert man den wegen des Rückzugs des SV Bad Dürkheim aus der Wertung genommenen 2:1-Erfolg gegen die Dürkheimer aus, dann wartet Iggelheim seit dem 4. Oktober, als Phönix Schifferstadt 1:0 geschlagen wurde, auf einen Sieg. Selbst wenn der VfB Mitaufsteiger Jockgrim besiegen sollte, ist der Rückstand zum rettenden Ufer zu groß, um an den Ligaverbleib zu glauben. So stellt Thomas Hartmann ernüchtert fest: „Wir müssen nicht mehr zweigleisig planen, sondern stellen uns auf die A-Klasse ein.“ (thl)

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