Ludwigshafen Schwimmbäder: Stadt will Preise erhöhen, Linke und Piraten dagegen

Die Eintrittspreise in die städtischen Schwimmbäder, hier das Willersinn-Freibad, sollen um zwölf bis 25 Prozent steigen.
Die Eintrittspreise in die städtischen Schwimmbäder, hier das Willersinn-Freibad, sollen um zwölf bis 25 Prozent steigen.

Die Verwaltung plant, die Eintrittspreise der städtischen Schwimmbäder um zwölf bis 25 Prozent anzuheben. Am Mittwoch, 28. August, soll darüber der Sportausschuss beraten, der um 15 Uhr in einer öffentlichen Sitzung im Vortragssaal der Volkshochschule im Bürgerhof (Mitte) tagt. Darauf weist die gemeinsame Fraktion von Piraten und Linken in einer Pressemitteilung hin und spricht sich gleichzeitig gegen teurere Eintrittspreise aus. „Eine Erhöhung der Eintrittspreise für die Schwimmbäder würde besonders Menschen mit geringem Einkommen den Zugang erschweren und Ausschließungsprozesse verstärken“, sagt Stadtratsmitglied Fatma Yavuz. „Ein Besuch des Schwimmbads dürfe nicht abhängig vom Geldbeutel sein.“

Laut Yavuz plant die Verwaltung zudem, die Preise für Schwimmkurse für Kinder um 14,5 Prozent anzuheben. Dies sei „unverantwortlich“, berichtet Yavuz, die auch auf Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verweist. Demnach könne jedes fünfte Kind zwischen sechs und zehn Jahren in Deutschland nicht schwimmen. Bei Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 2500 Euro sei sogar die Hälfte der Kinder betroffen, berichtet Yavuz. „Wir fordern die Verwaltung stattdessen dazu auf, ein Konzept zur dauerhaften Stabilisierung der aktuellen Entgelte auszuarbeiten.“ Die letzte Erhöhung der Eintrittspreise in die städtischen Schwimmbäder erfolgte vor fünf Jahren.

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