Ludwigshafen Seitenwechsel:

Vor jedem Spiel ist es die Aufgabe des Schiedsrichters, die Spielerpässe zu prüfen. Die Kontrolle erfolgt manchmal genauer, manchmal weniger genau. Beim Spitzenspiel der Handball-Oberliga zwischen den VTV Mundenheim und Spitzenreiter Roude Leiw Bascharage am Sonntag nahmen es die beiden Unparteiischen Anja Bartmann/Sarah-Kristin Kull schließlich sehr genau. Man konnte meinen, sie suchen ein Haar in der Suppe. Denn: Die Schiedsrichterinnen schauten sich die geflochtenen Haarzöpfe oder Pferdeschwänze der Spielerinnen ein wenig misstrauisch an – als sei irgendwo noch eine spitze Haarnadel sichtbar. Stichwort: Verletzungsgefahr. So gaben die beiden weiblichen Schwarzkittel schließlich der ein oder anderen Akteurin tatsächlich vor dem Anpfiff den Rat, die schöne Frisur zu schützen. Das klingt ja regelrecht fürsorglich. Am Ende wurde das Ganze doch noch zu einer haarigen Angelegenheit. Denn die beiden Rheinhessinnen brachten mit zum Teil merkwürdigen Entscheidungen so manchen Beobachter dazu, dass ihm die Haare zu Berge standen. Und dies ohne Haarnadel oder Haarspange wohlgemerkt. (wij) Fußball-Weltmeister André Schürrle hat beim Ludwigshafener SC das Fußballspielen gelernt und hat zu seinem Heimatverein eine enge Verbindung. Kein Wunder, denn sein Elternhaus steht nur einen Steinwurf weit entfernt von der Bezirkssportanlage Gartenstadt, wo der LSC seine Heimspiele austrägt. Am kometenhaften Aufstieg Schürrles haben auch die Hochfelder bislang enorm partizipiert. Zuletzt war das der Fall, als der Nationalspieler von Bayer 04 Leverkusen für eine hohe Ablösesumme zum FC Chelsea London in die Premier League wechselte. Eine Regel in den Fußball-Statuten besagt nämlich, dass auch der Ausbildungsverein des Spielers einen gewissen Teil der Ablösesumme bekommt. Den Großteil dieses Geldes hat der LSC in die Infrastruktur investiert. Seit dieser Woche ist Schürrle zurück in der Bundesliga und verstärkt das sowieso schon starke Team des Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Und wieder floss eine erkleckliche Ablösesumme. Von 32 Millionen Euro ist die Rede. Während sich Schürrles Ex-Verein FSV Mainz 05 über einen warmen Geldregen freut, will auch der Ludwigshafener SC keine Zeit verstreichen lassen. Sportchef Jakob Brunn hat jedenfalls schon einmal angekündigt: „Ich werde mich beim Verband erkundigen, was möglich ist.“ Als kleines Dankeschön könnte ja die Bezirkssportanlage umbenannt werden, beispielsweise in „André-Schürrle-Park“. Eine Mehrheit würde sich dafür bestimmt finden. (thl)

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